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Donnerstag 23. Juli 2009

Almaty - Balkhash


Wie gestern ausgemacht, holt mich Almat um 8:30 Uhr am Hotel ab.
Damit sich Tobi in der Zwischenzeit nicht zu langweilen braucht, bekommt er die ehrenvolle Aufgabe den Checkout im Hotel zu erledigen und die Mopeds samt Gepäck zum Office zu über- führen.
Pünktlich zur Öffnung der Amtsstuben um neun Uhr sind wir am Airport.
„Nur“ noch drei Abfertigungsschalter sind hier zu durchlaufen. Eine Stunde später haben wir die offizielle Zugangsberechtigung zur Lagerhalle und können das lang ersehnte Ersatzteil in Empfang nehmen.

lmaty - Archie und Almat

Was für ein Kampf! Ohne einheimische Hilfe ist der wahrscheinlich kaum zu gewinnen, oder falls doch, dann aber nur, im wahrsten Sinn des Wortes, „Jahre später“.
An dieser Stelle möchte ich deshalb allen Beteiligten meinen Dank aussprechen, voran Aidos und Almat, ohne die ich hier ein echtes Problem gehabt hätte.
Das Gleiche gilt für Uli Feil, den Chef der Weißenburger BMW-Motorrad-Vertretung, und dem ADAC in München, hier speziell für Frau Langeheineken.

Almaty - Kardanwelle wechseln auf der Strasse

Sie hat, als ich dann von zuhause, die in meinen Augen ziemlich unprofessionelle Vorgehensweise des Clubs reichlich verärgert bemängelte, die Angelegenheit gütlich geregelt und mir kulan- terweise als Ausgleich die Kosten für Transport und Handling erstattet.
Ich hatte ja speziell den Versand per ADAC gewählt, weil ich mir damit eine einfachere Ab- wicklung oder eventuelle Unterstützung vor Ort erhoffte und keinen schier unüberwindlichen Behördenkrieg, den ich dann auch noch selbst auszufechten habe.

on the road

Vor dem Office in der Stadt steht bereits, von Tobi umgeparkt, meine BMW. on the road
Unverzüglich ma- che ich mich an die Arbeit, die Kardanwelle zu wechseln.
Die alte hat am vorderen Gelenk mittlerweile erhe- bliches Spiel.

Deshalb kontrolliere ich gleich auch das Ge- triebe auf evtl. Schäden. Oh, oh, da ist beim Drehen stellenweise ein harter Punkt zu spüren!
Es kündigt sich somit auch noch ein Lagerscha- den an der Abtriebswelle an. Der schlagende Kardan hat hier anscheinend schon kräftig gear- beitet. Mal sehen, wie lange das noch hält.
Hier, auf offener Strasse, noch eine Getriebe- reparatur durchzuziehen, dazu habe ich momen- tan keine Lust. Das mache ich erst, wenn es sein muss, die dazu benötigten Lager habe ich ja an Bord.


Gegen Mittag sind wir nach einer großen Verabschiedungszeremonie startbereit. Ich gebe meinen beiden Helfern, die eigentlich nichts für ihre Unterstützung haben wollen, noch jedem als zusätzliche Anerkennung 50 Euro, die ich ihnen regelrecht aufdrängen muß.
Nochmals vielen Dank, oder auf kasachisch:
Köp rakhmet!
Nach einer Stunde durchs Stadtgewühl von Almaty hat uns die Weite der Steppe wieder.
Unser Weg führt nach Nordwesten, in Richtung der neuen Hauptstadt Astana.

on the road

Balkhash-See

Eine kleine Unachtsamkeit hätte uns beinahe in Schwierigkeiten gebracht. Dass hier in der Einsamkeit der leeren Fläche auch das Tank- stellennetz wieder erheblich dünner ist, wird uns erst bewußt, als wir ca. 50 km nach der zuletzt gesehenen Zapfsäule auf Reserve schalten müssen. Gut 80 km sind es laut Navi noch bis zum nächsten größeren Ort. Das müsste bei sparsamer Fahrweise machbar sein.
Buchstäblich mit dem letzten Tropfen laufen wir in die ersehnte Station ein. 74,35 Liter zeigt das Zählwerk nach dem Auffüllen der beiden Bikes, d.h. jeder hatte gerade noch so etwa einen viertel Liter im Tank.

Tobi -Selbstportrait beim Fahren

on the road - Archie

Der Meister an der Pumpe kann die Menge kaum glauben. „Mehr Sprit als in mein Auto passt!“ meint er. Können wir zwar nicht wörtlich ver- stehen, aber die Gestik dazu, immer zwischen seinem alten Daimler und unseren Motorrädern hin- und herzeigend, ist eindeutig.

Durch das sogenannte „Land der sieben Flüsse“ erreichen wir den Balqash-See, an dessen Westufer wir bis zur gleichnamigen Stadt entlang fahren. Gleich am Ortseingang gibt es ein nett aussehendes Trucker-Motel, mit akzeptablen Preisen, 5500 Tenge (ca. 26 Euro) für die Bude.


Da wir im hauseigenen Restaurant mit der kasachisch geschriebenen Karte recht wenig anfangen können, führt uns die Bedienung kur- zerhand in die Küche und präsentiert uns die Menumöglichkeiten. Recht amüsiert über unsere reichhaltige Zusammenstellung wird uns das Abendessen serviert.
Der Hit des Abends für die Mädels sind meine aufs absolute Kleinstmaß zusammengequetsch- ten Bierdosen.
Das Gegacker in der Küche über die Blech- winzlige nimmt fast kein Ende.

Balkhash - Motel
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