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Epilog

Archie will noch was schreiben ...

... und nun hat er doch noch was geschrieben


Vier Wochen für eine knapp 16.000 Kilometer lange Reise sind eigentlich zu wenig.
Da kommt leicht der Eindruck auf, wir hätten außer Fahren nichts anderes gemacht. Zum Teil auch richtig, aber in den riesigen, fast men- schenleeren  Weiten  Zentralasiens muß man oft

reichlich Strecke machen, um überhaupt von A nach B zu kommen. Da ist der Weg das Ziel.
Trotz dieses „Eiltempos“ hatten wir genügend Gelegenheiten die bereisten Länder und vor allem die darin lebenden, großartigen Menschen kennen zu lernen..


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„Hauptaufhänger“ für die meisten Kontakte mit der Bevölkerung, die Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen und an deren Vorhaben und ihrer Herkunft auch entsprechend interessiert ist, waren dabei die Motorräder.
Unsere mangelnde Kenntnis der Landessprache spielte dabei  keine Rolle..Mit Gesten und Zei- chen entstanden Gespräche“, die selbst mit Wor-

ten nicht herzlicher hätten geführt werden können.
Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft stehen in diesem Landstrich ganz oben auf der Liste der positiven Eigenschaften.
Nie hat man den Eindruck von der im Prinzip relativ armen Landbevölkerung als quasi reicher Tourist beneidet oder übervorteilt zu werden. .


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Kirgisistan ist nach der langen Anreise durch die schier nicht enden wollende Steppenlandschaft Kasachstans eine willkommene Abwechslung. Es nimmt die westliche Hälfte des Tien Shan Gebirges ein und liegt auf einer mittleren Höhe von ca. 2750 Metern. .

Ein Land also mit extremen Höhenunterschieden; zwischen der Wüste im Südwesten und den Gipfeln an der Grenze zu China liegen 7000 Meter.
Entsprechend grandiose Landstriche hat es deshalb auch zu bieten.


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Zu bereisen ist Kirgisistan eigentlich recht gut.
Die großteils sehr gut ausgebauten Hauptverbin- dungsstraßen haben etwa mitteleuropäisches Niveau.
Nebenstrecken sind meist recht brauchbar prä- parierte Schotterpisten, wovon manche aller- dings witterungsbedingt nur wenige Monate im Jahr befahrbar sind.
Auch die Versorgung mit Kraftstoff ist, außer in den entlegenen Hochgebirgsregionen, praktisch flächendeckend gewährleistet.
Die Lebenshaltungskosten sind für unsere Verhältnisse äußerst günstig, wobei ein deut- liches Stadt-Land-Gefälle festzustellen ist.


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Das in den Städten langsam in Richtung mittel- europäische Verhältnisse anwachsende Niveau sucht man auf dem Land vergeblich. Dort trift man im Großen und Ganzen die noch weit- gehend ursprüngliche  Lebensweise der kirgi- sischen Bevölkerung an, auch wenn hier schon in vielen Bereichen die moderne Technik Einzug gehalten hat.

Alles in Allem eine eindrucksvolle Reise, die trotz der vielen Kilometer, die wir in relativ kurzer Zeit zurücklegen mussten, einen prägenden Eindruck hinterlassen hat.
Sogar die Schwierigkeiten, die ich mit meiner bis dato äußerst zuverlässigen alten BMW R100R hatte, bleiben durch die immer selbstlos angebo- tene Hilfsbereitschaft in nur positiver Erinnerung

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