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Sonntag, 5.Juli 2009

Glivice - Krakau - L Vov - Ozhidov


Nicht die Hochzeitsfeier, sondern mein tech- nisches Problem raubt mir etwas den Schlaf.
Um sechs Uhr stehe ich auf und beschließe mein Motorrad zu zerlegen um den Fehler zu suchen. Eigentlich wollte ich Tobi schlafen lassen, aber da will er, selbst als bekennender Langschläfer, mit dabei sein.
Auf dem Hotelparkplatz wird dann systematisch das Moped verteilt. Kardanwelle, Getriebe, Kupp- lung liegen im Hof und werden gecheckt.
Alle Teile sind einwandfrei, auch die Lagerung der Kurbelwelle. Bleibt also nur zusammenbauen und hoffen, dass die Kiste hält.

Glivice Hotel-Parkplatz

Um zehn Uhr sind wir wieder auf der Autobahn, gleiche Symptome wie gestern.
Schaffe ich noch 15.000 km mit meiner krän- kelnden Technik?
Hier und heute bestünde noch die Möglichkeit ohne Folgen umzudrehen.
Ich hadere mit diesem Gedanken, bis ich das Gefühl habe meine gute alte Kuh will mir mitteilen: „Wenn Du mir hilfst, dann box‘ ich Dich da durch!“ „Na gut, mit dieser Aussage stelle ich mein fast grenzenloses Vertrauen wieder her, das ich bis jetzt in Dich hatte“, gebe ich zurück.

Glivice Hotel-Parkplatz

„Auf nach Kirgisistan“ funke ich zu Tobi, der diese Meldung mit einem erleichterten und freudigen „JUHUUU!“ beantwortet. Er hatte schon fast befürchtet, doch noch alleine fahren zu müssen.
Hinter Krakau beginnt nach dem Ende der Autobahn das verkehrstechnische Elend. Über- füllte, mit reichlich Baustellen gespickte Land- straße.
Eine furchtbare Stocherei!
Für die rund 200 km bis zur polnischen Ost- grenze benötigen wir, selbst mit unserem Motor- radbonus, fast vier Stunden.

Pause - Tobi hat die Flossen aufgeräumt

polnisch-ukrainische Grenze

Dafür ist dort angenehm wenig los, so dass wir nach nicht mal einer Stunde Abfertigungszeit ukraini- schen Boden unter den Rädern haben.
Bei L’viv (Lemberg) umfahren wir noch geschickt eine aufziehende Gewitterfront.
Als sich jedoch ca. 50 km weiter die nächste schwarze Wand in unserer Fahrtrichtung auftürmt, saugt uns ein rechts der Straße liegendes Trucker-Motel regel- recht an.


Feierabend

Die Zimmer sind zwar ziemlich einfach, dafür stimmen aber auch die Preise. Ca. 15 Euro für die Bude, zwei Euro für „Stojanka“ (bewachter Parkplatz) und fünf Euro für zwei Abendessen incl. Getränke, gehen voll in Ordnung.
Noch dazu der kostenlose Blick nach draußen auf den strömenden Regen.

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