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Freitag 15. September 2000


5 Uhr 30 weckt mich Peter. Kurze Dusche, kleines Frühstück, Klamotten gepackt und, wegen dem beginnenden Nieselregen, die rote „Wursthaut“ übers Leder gezogen.
Kurz nach 6 Uhr tauche ich aus der Tiefgarage in die noch leicht verschlafene Großstadt ein.
Dank Peters Beschreibung finde ich problemlos in Richtung Interstate 78 nach Westen, allerdings befindet sich die Abzweigung zu derselben auf der anderen Seite der achtspurigen Ausfall- straße, abgetrennt durch einen etwa 40 cm hohen Betondamm. Zu hoch um rauf zu kommen.

Bei dem jetzt noch spärlichen Verkehr fahre ich langsam daran entlang und hoffe auf eine Lücke, finde eine gerade ausreichende kurz vor der Abfahrt, ein paar Autos abgewartet und dann quer über vier Spuren die Abfahrt runter. Geschafft!

Ca. 20 km später lichtet sich das Häusermeer und erfreulicherweise auch die Bewölkung.
Die Sonne lacht und ich kann mich aus meiner, im Laufe der letzten Jahre „kräftig geschrumpf- ten“, Regenkombi schälen.


Ab jetzt folgt nur noch „Kilometer und Staa- ten“ zählen: New York, New Jersey, Pennsylvania, Maryland (ätzend: nur 55 mls auf der Interstate erlaubt, zum Glück nur ca. 30 km weit, aber dafür jede Menge wachende Streifenwagen), West Virginia, Virginia.
Kurz nach Winchester verlasse ich die lang- weilige, mittlerweile Interstate 81 um in den Great Smoky Mountains National Park zu fahren. Der so genannte Blue Ridge Parkway läuft parallel zur Interstate, somit kein großer Umweg und landschaftlich sicher reizvoller.

Great Smokey Mountains

Nach dem nördlichen Parkeingang schlängelt sich die Straße den mittelgebirgsartigen Höhen- zug der Appalachen hinauf.
Die Fahrt geht durch endlose Laubwälder, die nur ab und zu den Blick auf die umgebende Lanschaft freigeben.
Jetzt steht alles noch im saftigen Grün, aber wenn der Herbst in ein paar Wochen hier seine „Farbenshow“ abzieht, mag das ein grandioser Anblick sein.
Ich bin leider etwas zu früh dran.

Appalachen

Nach ca. 100 km beschließe ich den Park wieder zu verlassen und auf die Interstate zurück zu kehren. Zum Einen habe ich für diese Strecke durch den Park fast zweieinhalb Stunden ge- braucht (Tempolimit 35 mi), zum Anderen ähnelt der Osten der USA sehr stark unseren mittel- europäischen Gefilden, nur eben alles XXL.
Eigentlich nichts, was einen buchstäblich vom Hocker reißt.

Also ziehe ich weiter auf der I 81 meine Bahn und werfe, als die Dämmerung einsetzt, kurz vor der Grenze nach Tennessee Anker.
Nach den gut 1000 km heute steht mir der Sinn nur noch nach einem anständigem Essen, ‘nem kalten Bier und einem gemütlichen Bett.
Das angesteuerte Motel in der Nähe von Abingdon kann alles bieten, was ich mir im Moment wünsche....

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