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Montag 20. Juli 2009

Karakol und Umgebung


Heute morgen ist erst einmal Shopping ange- sagt. Wir durchstreifen den nicht weit vom Guesthouse entfernten Markt nach Souvenirs und Mitbringseln für die Daheimgebliebenen. Gar nicht so einfach, denn hier gibt es nur das Not- wendige für den täglichen Bedarf und keinen überflüssigen Touristen-Ramsch.
Den finden wir dann in einem Kaufhaus auf der anderen Straßenseite. Meine Beute bringe ich noch durch geschicktes Umschlichten in den Packtaschen unter, Tobis Menge jedoch über- steigt das mögliche Fassungsvermögen seines Motorrads (das geht auf keine Q …) und muss per Post auf den Heimweg geschickt werden.

Karakol - Basar

Gegen Mittag schwingen wir uns wieder auf die heute ausnahmsweise unbeladenen Mopeds. Da wir noch eine Nacht hier verbringen wollen, kann der „unnötige“ Ballast auf der Bude bleiben.
Südöstlich von Karakol soll es laut Reiseführer heiße Quellen geben, in denen auch schon berühmte Persönlichkeiten wie Boris Jelzin und Yuri Gagarin gebadet haben sollen. Auf dieser Liste prominenter Badegäste dürfen wir natürlich nicht fehlen. Nur, diese Quelle, bzw. den Weg dorthin zu finden, ist nicht ganz einfach. Weder der Reiseführer, noch unsere sehr schematische Straßenkarte, noch das Navi sind hier eine echte Hilfe.

Karakol - Guesthouse

Pfad zu den heissen Quellen

Nach mindestens zehnmaligem Verfahren und zwanzig Mal fragen, befinden wir uns auf einer Art „Trial-Strecke“, die angeblich zu den Quellen führen soll.
Ich kann es aber anhand des Streckenzustands kaum glauben, dass wir hier richtig sein sollen. Also umdrehen und nochmals fragen.
Tatsächlich, wir seien hier richtig, wird uns bestätigt.
Wir eiern ein ganzes Stück, entlang eines Wildbachs, den steinigen „Weg“ in die Berge hinein. Von „Vorwärtskommen“ kann eigentlich nicht richtig die Rede sein.


Momentan befinden wir uns auf etwa 2000m Höhe, die Quellen liegen aber auf über 3000m. Bis wir, bei der nur geringen Steigung des Wegs und dem nur sehr bescheidenen Tempo, das hier möglich ist, gut 1000 Höhenmeter schaffen, wird es später Nachmittag werden. Und dann müssten wir das ganze Elend ja wieder zurück.
Ist somit heute leider nicht mehr zu machen.
Tobi kann sich zwar anfangs nicht so recht mit dem frühzeitigen Abbruch des Vorhabens an- freunden, gibt sich dann aber doch auf Grund der nicht abwendbaren Fakten geschlagen.

Pfad zu den heissen Quellen - Archie

Damit uns nicht langweilig wird gehen wir deshalb gleich nahtlos zum zweiten Programmpunkt der heutigen Besichtigungstour über: Das Tal der roten Sandsteinfelsen.
Um dort hin zu gelangen müssen wir zurück über Karakol.
Als wir den Ort durchqueren, biegt ein sehr be- kanntes Motorrad vor uns auf die Durchgangs- straße ein; Sam auf seiner 650er.
Wir verabreden uns mit ihm zum Abendessen, der Rest „unserer Truppe“ wird nämlich heute auch in hier eintreffen.

Honig-Verauf neben der Strasse

15 Kilometer westlich von Karakol schlängelt sich eine Straße Richtung Süden zu einer der, wie der Reiseführer vollmundig verkündet, Haupt- sehenswürdigkeiten Kirgisiens.
Es ist eine Gruppe roter, gerillter Felsen mit dem Namen Dzeti-Oguz.

Einer kirgisischen Sage nach wurden hier die sieben wilden Ochsen, die das Land verwüste- ten, zur Strafe in Stein verwandelt.
Durch die fortschreitende Erosion sind es in- zwischen eher neun „Ochsen“ geworden.
Ochsen, die sich vermehren? Sehr seltsam!


Tal bei Dzeti-Oguz - die sieben roten Ochsen

Bei der Ankunft an unserem Guesthouse sehen wir, dass Tiff und Annie bereits vor Ort sind  Kurz darauf erscheinen auch Leon und Ivan mit dem VW-Bus.
Zum vereinbarten Dinner gehen wir gemeinsam ins Fakir-Cafe.
Diese Lokalität wird vom Lonely Planet wärm- stens empfohlen und nach ausgiebigem Test von uns jetzt ebenso.
Hier bekommen wir das beste Essen in ganz Kirgisistan und das zu einem Preis, der sich ab- solut sehen lassen kann: 750 Som (ca. 13 Euro) für Tobi und mich, incl. aller Getränke
                       … und das waren schon ein paar!

Karakol - Fakir-Cafe
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