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Montag 13. Juli 2009

Toktogul - Karakol - Arslanbob


Stausee südlich Toktogul

Tobi wechselt in der Bank nebenan 150,- Euro in 8.700 Som Landeswährung (1 Euro = 58 Som). Wieder liquide können wir die Schulden bei un- serem netten Wirt begleichen: 500 für die gest- rige Leihgabe + 300 fürs Zimmer.
Der Sprit ist hierzulande ähnlich günstig wie in Kasachstan. Umgerechnet ca. 26 Euro werden uns für die 66 Liter berechnet, die wir hier noch in die Tanks füllen.
Der gestern noch erhaltenen SMS nach, ist Tiffany nicht allzu weit von unserem Standort entfernt. Sie ist in Arslanbob, Fahrstrecke von hier nur ca. 300 km.
Unser heutiges Ziel ist somit festgelegt.


Auf bester Teerstraße umrunden wir das obere Ende des südlich Toktogul liegenden Stausees. Den dafür verantwortlichen Damm, in eine Berg- schlucht 20 km weiter bei Karakol gebaut, kann man leider nicht besichtigen. Er beherbergt, ent- sprechend abgesichert, eines der größten Wasserkraftwerke Kirgistans.
Kurz darauf ein Kontrollposten. Mal ausnahms- weise keine Polizei, sondern ein Mauthäuschen. Hier wird für die weitere Strecke bis Tash-Kömür Straßengebühr erhoben, 200 Som oder 5 $ pro Moped.

unterhalb der Staumauer bei Karakol

Absolut gerechtfertigt für die auf diesem Stück gebotene, nagelneue Straße. Die alte Trasse ist teilweise in den insgesamt drei hintereinander liegenden Stauseen „ersäuft“ worden.

Am Fuße der Ausläufer des Tien Shan Gebirges führt uns der Weg entlang der usbekischen Grenze, wieder nach Osten.
Wir befinden uns jetzt im sogenannten Fergana- Becken auf nur noch 500m Höhe über NN.
Die Heizleistung unseres Zentralgestirns kommt hier wieder recht ordentlich zur Geltung, bis zu 37°C zeigt das Thermometer.

Brücke der alten Strase bei Taskomur

Toktogul-Karakol

Bei Bazar-Kurgan biegen wir nach links, Richtung Arslanbob, ab.
Es liegt am Rande der „Dashman State Botanical Reserve“, einem beliebten Ziel für Trekking- Rei- sende.
Hier befindet sich unter anderem auch der größte Walnussbaum-Wald Zentralasiens.
Nach gut eineinhalb Stunden Fahrt erreichen wir den auf 1700m liegenden, für kirgisische Verhält- nisse relativ touristischen Ort.
Nicht, daß es hier ein Hotel neben dem anderen gäbe, die Unterbringung der Gäste erfolgt in Privathäusern, „Private Home Stays“, wie es der „Lonely Planet“ so schön tituliert. .

Bazarkurgon - Arslanbob

Kaum haben wir die Bikes im Ortskern geparkt, werden wir von einem Mann in sehr gutem Englisch angesprochen.
Er stellt sich als ein Führer des hiesigen Natur- parks vor und folgert sehr trefflich, dass wir die Motorradfahrer sein müssen, von denen die bei- den englischen Ladies gesprochen haben.
Als wir seinen „Verdacht“ bestätigen, sollen wir ihn noch in sein „Office“ begleiten.
Hier zeigt er uns anhand einer selbst skizzierten Karte das ganze Gebiet des Parks, die entspre- chenden Sehenswürdigkeiten und die möglichen Touren. .

Platzregen in Arslanbob

Es gibt hier zwar auch einen „Plan“ mit den Pri- vatunterkünften, aber unser Guide meint, das Haus, in dem Tiffany und Annie residieren, wäre etwas schwierig zu finden.
Er schwingt sich deshalb hinten auf Tobis BMW und zeigt uns den Weg durch die verwinkelten Gassen des Bergdorfs.
Die Ankunft ist ein Riesen-Hallo! Tiffany und Tobi haben sich seit ihrer gemeinsamen Reise nach Timbuktu vor fünf Jahren nicht mehr gesehen und zelebrieren deshalb regelrecht einen „afrika- reifen“ Freudentanz.

Tiffany und Annie

Mit im Haus ist Tiffanys Begleiterin Annie und ein weiteres englisches Pärchen, Sam und Victoria. Sam bereist Zentralasien mit einer BMW F650, die blankgeputzt !!! unter einer Regenpelerine parkt. Victoria folgt ihm mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch eine Art gemeinsamen Reisens.
Härter lassen es da Tiff und Annie angehen: sie wollen zusammen auf der R 80 GS noch bis Ulan Bator in die Mongolei fahren.
Als wir unsere Plauderrunde wegen eines kräftigen Regengusses unter den überdachten Essplatz verlegt haben, treffen noch zwei weitere Gäste ein.

Arslanbob

Leon aus Österreich, unterwegs mit einem VW Bus syncro, mit seinem schweizer Begleiter Ivan, der als Tramper schon eine ganze Weile mit Leon zusammen reist.
So ein Treffen muss natürlich ordentlich gefeiert werden. Weil Tee dazu nicht das geeignete Getränk ist, ziehen Tobi und Tiffany nochmal los ins Dorf und holen einen Rucksack voll Bier.
In Verbindung mit dem, von der Gastgeber- Familie servierten, sehr schmackhaften Essen wird es ein auch von kulinarischer Seite gelun- gener Abend, von der gesellschaftlichen ganz zu schweigen. 

Arslanbob - Archie + Leon + Tiffany
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