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Freitag 28. September 2007

Borso - Brescia - Brozzo - Nozza - Mendelpass


Borso del Grappa – Brescia
Der morgendliche Blick zum Fenster hinaus hebt unsere Stimmung nicht. Tief kleben die  Wolken am Monte Grappa, alles ist grau in grau und es regnet in Strömen. Was tun?
Wir finden uns gegen 09:30 Uhr zum Frühstück ein und sind wieder einmal die Letzten.
Man macht uns aber freundlicher- weise trotz- dem noch ein paar Spiegeleier.
Unsere gestrenge Bedienung überrascht uns heute schon wieder mit einer freundlichen Miene, worüber wir inzwischen etwas verwirrt sind.
Da es draußen immer noch regnet, haben wir es nicht so eilig aufzubrechen.

Borso del Grappa

Wohin soll es überhaupt gehen? Durch die Dolomiten bei dem Regen und höchst- wahrscheinlich frischem Schnee oben auf den Pässen? Muss nicht sein.
Der Wetter-Major kündigt freundlicheres Wetter von Westen her an. Der Blick aus dem Fenster zeigt mittlerweile hellgrauen Wolkenhimmel.
Wir trödeln noch etwas herum. Gegen 11:30 Uhr hört es doch tatsächlich zu regnen auf. So machen wir uns jetzt fertig zur Abreise.

Auch hier und heute ist nur Bares Wahres. Immerhin haben wir eine schöne Zeche hinterlassen. 60,-€ fürs Zimmer und 85,-€ für Speis und Trank. Die Verabschiedung ist daher überaus freundlich.
Auch unsere „Marmelada“ ist jetzt richtig heiter und redselig. – Wir waren so perplex, dass wir ganz vergessen haben, sie endlich mal nach ihrem Namen zu fragen. Das werden wir beim nächsten Besuch nachholen.


Die Sitzbänke der nassen Kühe reiben wir noch schnell trocken. Mit dem 12:00 Uhr- Läuten rollen wir los, Kurs West, der Sonne entgegen.
Vorbei an Vicenza geht es zur Autobahn. Der Himmel ist jetzt weiß-blau, die Sonne wärmt uns und die Straßen sind schon weitgehend abgetrocknet. Am „piede monte“ sehen wir noch die Wolkenwand hängen.
Auf der Autostrada selbst ist wenig los und wir düsen, vorbei am Gardasee, bis nach Brescia.

Locanda Monte Grappa

Brescia – Brozzo – Nozza
Bei Brescia fahren wir von der Autobahn ab. Wohin weiter? Wir entschließen uns, den Wolken nach Norden zu folgen.
Die Straßen werden enger und kurviger. Der Asphalt ist auch hier wieder weitgehend trocken.

Uns wundert, dass die Italiener in den Ort- schaften statt der sonst üblichen 80 km/h jetzt weitgehend gesetzeskonform mit knapp 50 km/h unterwegs sind. Wie wir am Abend erfahren, sind seit 15.09.07 die Strafen für Geschwindigkeits- überschreitungen stark angehoben worden.


Es ist bereits Nachmittag, als wir uns auf einer netten Straße nach Brozzo hinauf winden. Ab- wärts nach Nozza geht es genauso vergnüglich.
 An der Kreuzung, an der wir in Richtung Dolo- miten abbiegen wollen, stehen wir hinter einer Dame, der keine Lücke im Quer-Verkehr groß genug ist. Wir stehen fast fünf  Minuten und entschließen uns dann, die gute Frau links und rechts zu umfahren. 150 m weiter lockt uns dann eine Bar. Jetzt um 15:30 Uhr genießen wir hier das beste Panini unserer Reise. Frisches knus- priges Weißbrot, mit reichlich Butter und schön dick mit fein geschnittenem Schinkenspeck belegt. Einfach aber sehr gut, ein Genuss. Eine ½ Stunde Pause genügt.

Nozzo

Ponte delle Arche

Nozza – Belvedere - Medelpass
Wir wollen irgendwo bei Cles am Mendelpass ein Nachtquartier suchen. Wir fahren auf bekannt schöner Strecke nach Norden. Dem Regen sind wir jetzt wieder etwas näher und die Straßen sind noch feucht. Das tut dem Kurvenwedeln doch kaum Abbruch. Für ein paar Bilder ist auch noch Zeit. Es wird schon langsam dunkel und die Temperatur sinkt stetig, als wir uns den Dolo- miten nähern. Der Regen wird uns nur noch 2 Stunden voraus sein. Barney will unbedingt zur Pension “Petra”, in der er auf der Tour im Juli war. Na gut.


Auf dem Weg den Mendelpass hinauf haben wir die Wolken wieder eingeholt. Nebel- fiezeln  bei 4°C sind nicht so wirklich angenehm.
Ein Benz stört unsere Kurverei ein wenig. Zu langsam, um hinter ihm bleiben zu wollen und zu schnell, um auf feuchter Straße im Halbdunkel und bei Nebelschwaden zackig daran vorbei zu fahren.
Am Pass angekommen ist es schon wirklich  frisch. Es ist 18:30 Uhr. Die Pension sieht ziemlich geschlossen aus. Man hat aber ein Zimmer für uns – wir sind die einzigen Gäste.
Abendessen müssen wir in der einzigen geöff- neten Wirtschaft hier oben. (Man bereitet sich auf die Wintersaison vor.)
Suppe und Schnitzel mit Pommes zu fairem Preis sind o.k. Da ansonsten nix los ist, sind wir schnell wieder zurück.

vor S. Lorenzo in Banale

Im Speisezimmer der Pension trinken wir noch etwas, ratschen mit der Chefin und spielen wie üblich Track und Bilder auf Barneys Reise- Notebook. Kurz vor Mitternacht ist Feierabend.


S H O R T C U T

 

Was wir mögen:

Dass auf Regen doch immer wieder Sonnenschein folgt.

Was uns fehlt:

Ein paar Grad mehr Außentemperatur

Was uns überrascht:

Dass sich die Italiener jetzt an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten.

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