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Dienstag 25. September 2007

Valle Verde - Lucca - Pisa - Saline di Volterra


Ponte Modino – Passo di Abetone- San Marcello Pistoese – Bagni di Lucca
Die Nacht war kalt und es gab sogar etwas Raureif. So haben wir keine besondere Eile.
Gemütliches Frühstück um 09:30 Uhr, ein paar Bilder von der näheren Umgebung und dann in aller Ruhe die Siebensachen eingepackt.
Es überrascht doch immer wieder, was alles in die Koffer passt – wenn man sieht was so alles herumliegt, wirklich faszinierend.

Ponte Modino

vor Benabbio

Es geht schon auf 11:00 Uhr zu, als wir vom Hof rollen.
Der Passo die Abetone kommt gerade richtig, um Mensch und Maschine auf Betriebstemperatur zu bringen. Nicht zu anspruchsvoll, aber schön zu fahren. Wir trödeln weiter auf der SS 12 bis Bagni di Lucca, dort biegen wir links auf die winzige SP 55 ab.
Wir schlängeln uns durch die Dörfer und es bleibt natürlich auch Zeit für Zigarettenpausen und für das ein oder andere Bild.


Bagni di Lucca – Villa Basilica – Lucca
In der Mittagssonne wird es wieder angenehm warm. Wir kurven am Fuße des Monte Battifolie entlang und biegen dann auf die SS 435 nach Lucca ab. Damit verlassen wir die Apuanischen Alpen. Ein wunderbares Fleckchen Erde, wie gemacht um dort Motorrad zu fahren!
Gegen 13:00 Uhr rollen wir nach Lucca hinein. Mittlerweile hat es schon wieder 25°C.
Wir suchen uns an einem Stadttor einen Park- platz. Barney ist zu faul, um neben den Klamotten und dem Tankrucksack auch noch den Helm mitzuschleppen. Bei einem  Blick auf die andere Straßenseite entdeckt er ein Motorradladen.

Lucca

Lucca

Nach kurzem Gespräch im Laden, kommt Barney mit einem breiten Grinsen und einer Schließ- kette  zurück. Helme festgeschnallt und auf zum Stadtrundgang.
Es folgt viel Kultur bei der Besichtigung des Doms und dem Durchqueren der Altstadt.
Nicht umsonst hat Lucca den Ruf einer nicht zu versäumenden Attraktion.
Zwar kreisen wir etwas umher bis wir das Amphitheater endlich finden, aber mit einem leckeren Eis in der Hand und bei den wunder- schönen Gassen ist das nicht weiter ärgerlich.


Irgendwann folgen wir einfach dem größten Touristenstrom, entdecken auch die Schilder und gelangen so ans Ziel. Dort angekommen, gibt es erst einmal einen Rundumschlag mit dem Foto.
Da es schon nach 14:00 Uhr ist, meldet sich auch wieder der Magen. Hier bekommen wir die schlechtesten und teuersten Panini auf unserer Reise. (Man sollte solche Touri-Fütterstationen einfach konsequent meiden)
Gegen 15:00 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg zu den Mopeds.
Für Lucca sollte man sich demnächst mal zumin- dest einen vollen Tag Zeit nehmen.

Lucca Amphitheatro

Lucca
Lucca Lucca Amphitheatro

Lucca – Pisa
Von Lucca nehmen wir den direkten Weg über San Guliano Terme nach Pisa. Von weitem sieht man den schiefen Turm. Nur die Ausschilderung in Pisa lässt zu wünschen übrig. Die Kühe werden direkt am Eingang zum Dom abgestellt. Es sind hier Massen von Touristen unterwegs.

Alle Taschen sind sicher verschlossen. So stürzen wir uns in die Menge und gehen an den Souvenirständen vorbei. Der Dom und der schiefe Turm werden ausgiebig fotografiert.
Der Trubel ist uns aber zu groß. Deshalb halten wir uns nicht zu lange auf. Trotzdem ist es schon fast wieder 16:30 Uhr, bis wir aufbrechen.


Pisa Pisa immer der gleiche Gag

Pisa – Cascina Terme – Chianni – Miemo – Saline di Volterra
Wir nehmen Kurs Süd auf. Eigentlich wäre das Vespa-Museum in Pontedera noch auf dem Weg gelegen, aber leider ist es ausgerechnet heute geschlossen.
Wenig spektakulär rollen wir über Cascina und Ponsacco nach Casciana Terme. Jetzt wird es wieder hügeliger und wir kommen in der Toskana an, wie man sie aus allen Büchern kennt. Die Straßen werden kleiner, die Kurven enger. Das Abendlicht zaubert die schönsten Farben. Man kann sich wieder kaum satt sehen. Die Foto- pausen dauern jetzt etwas länger.

Toskana bei Casciano Therme

Bis Chianni wedeln wir auf passablem Asphalt schön flüssig die Hügel hinauf und hinunter. 
Dann biegen wir wieder auf eine kleinere Straße ab. Wunderbare Streckenführung, genau so, wie wir sie lieben. Nicht zu weit, nicht zu eng, fahren wir Achterbahn. Leider haben wir auf diesen 30 km eine etwas derbe Straßenoberfläche unter den Rädern. Endlos zusammengestückelt, mit Längsrillen, Frostaufbrüchen, Kompressionen und allen Gemeinheiten, die der Straßenbau so zu bieten hat. Deshalb sind wir, gut durch- geschüttelt, etwas langsamer und vorsichtiger unterwegs. 

Toskana bei Casciano Therme

An der Kreuzung zur SS 68 machen wir eine Pause. Trotz dieser kleinen Widrigkeiten haben wir ein breites Grinsen im Gesicht. Zumindest waren wir fast alleine unterwegs – warum nur?
Es wird schon dämmrig. Nach Westen zum Meer wollen wir eigentlich nicht. Also werden wir unser Nachtquartier in Saline di Volterra suchen.
Die SS 68 ist bestens ausgebaut. Hier herrscht auch wieder mehr Verkehr.
So geht es flott über Ponteginori nach Saline di Volterra, Das erste Hotel am Ort übersieht Barney. Das zweite Hotel hat geschlossen – keine Saison.

Saline di Volterra - Zeitungsladen

Jetzt lotse ich uns wieder zurück. Barney über- nimmt die Verhandlungen um das Zimmer.
Die Feilscherei in Italiensch, Deutsch und Englisch ist so laut (aber freundlich), dass ich sie auch draußen unter dem Helm mitbekomme.
Nach zähem “Ringen” einigt man sich auf € 65,- das DZ mit „schönem Frühstück“.
Das Albergo Africa offeriert uns dann ein liebevoll renoviertes Zimmer, sogar mit kleinem Nebenraum. 

Da es auch schon – wie unser Magenknurren unmissverständlich mitteilt - Zeit zum Abend- essen ist, werfen wir uns geschwind in Zivil und nehmen im Speisesaal Platz.
Die nette Bedienung sagt die Speisekarte auf. Es fällt uns nicht schwer, uns für Nudeln als Vorspeise, Schweinebraten im Speckmantel als Hauptspeise und diverse süße Schweinereien zum Nachtisch zu entscheiden. Satt und zufrieden setzten wir uns dann nach draußen.


Hotel Africa Saline di Volterra

Bei Spezi und Bier genießen wir den lauen Abend. Eva, die eine Hälfte der Hotel- besitzerinnen, ist nach der “wilden” Feilscherei jetzt auch völlig entspannt. Wir loben das tolle Zimmer und geben ihr den Rat ein größeres Albergo-Schild an der Fassade anzubringen, damit man an ihrem netten und durchaus empfehlenswerten Hotel nicht erst einmal vorbei fährt.
Wie üblich, spielen wir Bilder und Track noch auf Barney´s Mini-Notebook.
Viel Kultur machen viel müde.
Feierabend.

S H O R T C U T

 

Was wir mögen:

Schütteln bis zur Rührung – solange Straßenführung und Landschaft  so sind wie hier.

Was uns fehlt:

Heute eigentlich gar nix.

Was uns überrascht:

Dass wir immer wieder eine nette Unterkunft finden, egal wo wir am Abend letztendlich landen.

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