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Montag 30. April.2007

Görlitz - Sebnitz - Bad Schandau - Annaberg


Görlitz
Um 09:00 Uhr sitzen wir bereits beim Frühstück. Rühreier, Wienerle, Semmeln, Marmelade und Kuchen. Gut und reichlich.
Eine halbe Stunde später sind wir auf Fototour durch Görlitz.
Was am Abend schon beeindruckend war, ist jetzt in der Morgensonne noch klarer zu sehen. Obermarkt, Untermarkt, Börse, Kirche, Rathaus und die meisten Stadthäuser sind tipptopp hergerichtet. Nur das eine oder andere nicht renovierte Haus lässt erahnen, wie es hier vor 20 Jahren ausgesehen haben mag.

Görlitz

Görlitz

Eine beeindruckend schöne Stadt, die den Krieg weitgehend ohne Zerstörungen überstanden hat und deshalb noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben ist.
Nach 2 Stunden und vielen Bildern sind wir wieder am Hotel angekommen. Gut, dass unsere Kühe im Hinterhof stehen und nicht auf der Fläche gegenüber dem Hotel, auf der quirliger Marktbetrieb herrscht.
Wir wollen gerade zum Umziehen aufs Zimmer, als wir von unseren Hotel-Managern darauf hin- gewiesen werden, dass Görlitz neben dem Ober- und Untermarkt noch weitere bauliche Beson- derheiten zu bieten habe.


Wir sollten doch unbedingt noch die Fuß- gängerzone mit den Passagen und das Kauf- haus Baujahr 1903 anschauen. Bis wann müs- sen wir das Zimmer räumen? „Zimmer ist egal.“
Na gut, dann gehen wir eben noch einmal los. Zu unserer Überraschung geht die fein heraus- geputzte Bürgerstadt noch viel, viel weiter.
Wir bewundern das Kaufhaus, die Passagen und den anschließenden Park. Görlitz muss eine sehr wohlhabende Handelsstadt gewesen sein. Es ist bereits 12:00 Uhr, als wir unsere Sachen gepackt haben und fertig zu Abfahrt sind. Noch einmal vielen Dank an die Jungs vom Hotel “Bon Apart“, ihr seid super nett. Wir werden euch auch gerne weiter empfehlen.

Görlitz

unterwegs

Görlitz – Sebnitz – Marienberg - Annaberg
Görlitz ist wohl die schönste Stadt, in der ich in letzter Zeit gewesen bin und ist sicherlich noch einmal eine Reise wert.  Doch es geht weiter, das Elbsandsteingebirge wartet auf uns. und wir geben dem Nav einige Ziele entlang der Tschechischen Grenze vor.
Heute ist es wieder deutlich wärmer, der eisige Nordwind hat etwas nachgelassen.
An riesigen Rapsfeldern und vielen Windrädern vorbei, kurven wir über Neben- und Nebenst- Straßen verschiedenster Qualität.


Die Landschaft wird wieder etwas hügeliger und interessanter. Wir sind mittlerweile in der Säch- sischen Schweiz unterwegs. In Sebnitz machen wir eine kurze Pause und nehmen gegen 14:00 Uhr einen kleinen Imbiss zu uns. Die Sonne lacht und wir sitzen im Freien. Nach einer guten halben Stunde Rast führt uns unser Weg weiter nach Westen. Die Gegend erinnert an die Fränkische Schweiz, nur ein ganzes Stück größer. Auf einer verschlungenen Waldstrecke müssen wir die Fahrbahn mit einer Straßenbahn teilen. Das bremst uns zum einen durch das gesetzte Limit, macht zum anderen die Fahrerei gefährlich, da die Autofahrer den Straßen- bahnen höchst panisch ausweichen.

unterwegs

Wieder an der Elbe angelangt, machen wir bei Bad Schandau wieder ein paar Fotos. Da wir heute ja erst seit 12:00 Uhr auf der Reise sind, sehen wir zu, dass wir noch ein Stück weiter kommen.
Aus der Sächsischen Schweiz gelangen wir ins Erzgebirge. Die Landschaft ähnelt mit ihren Hügeln und Wäldern dem Allgäu. Auch hier finden sich kurvige Straßen, auf denen die Kühe an der langen Leine laufen gelassen werden können.
Ein rund 30 km langes Stück hätte das Prädikat besonders wertvoll verdient, wenn nicht der Belag in so schlechtem Zustand wäre.

Bad Schandau

Wir werden wirklich heftig durchgeschüttelt, obwohl wir kaum schneller als mit 60 km/h unter- wegs sind.
Das Auf- und Ab-Geschlängel durch den Wald wird durch üble Bodenwellen, Spurrillen und Asphaltverwerfungen zu einem kleinen Rodeo. Schön war’s trotzdem.
Als Abendziel haben wir Annaberg ausgesucht. Der Weg dorthin führt uns, wie so oft, zwischen Rapsfeldern und Windrädern unteranderem an Marienberg vorbei.
Viele flüssige Kurvenkombinationen versüßen uns den späten Nachmittag.

Marienberg

Gegen 19:00 treffen wir in Annaberg ein. Wir halten am Marktplatz. Mit auffrischendem Wind ist es wieder empfindlich kühl geworden.
Hotelsuche wie die letzten Tage per Nav. Näch- stes Hotel in 7m Entfernung. Siehe da, wir wären in den „Wilden Mann“ fast hinein gefahren.  Ich stiefle also ins Hotel, sehe mir ein Zimmer an.
Es soll mit TG-Platz und Frühstück 102 € kosten. Höchstes Entgegenkommen ist 99,-€. Ich gehe zur Besprechung mit Barney hinaus. Wir wollen eigentlich nicht mehr weiter fahren, doch der Preis ist uns zu stolz.
Da fällt Barney ein, dass er jemanden bei HOTEL.DE kennt. Den rufen wir an. Siehe da, der „Wilde Mann“ ist hier für 81,-€ zu haben.
Na dann, das klingt schon besser. Buch- ungsbestätigung kommt per SMS aufs Handy. Jetzt geht Barney rein und regelt kurz und schmerzlos die Formalitäten.

Wir fahren die Bikes in die Tiefgarage. Welch Überraschung haben wir jetzt doch genau das Zimmer, das ich mir für 103,- € angesehen habe, für 81,- € bekommen.
Kurz umgezogen, dann wollen wir etwas Essen, denn es ist ja schon 20:00 Uhr. Die Auszu- bildende, die mir das Zimmer gezeigt hatte, grinst fast reihum, als sie mich jetzt wieder sieht.
Die ohnehin schon nicht besonders freundliche Rezeptionistin wirkt mehr als leicht angesäuert. Selber Schuld, hätte sie uns doch gleich ein anständiges Angebot gemacht. So geht ihr neben dem geringeren Preis auch noch die Vermittlungsprovision für HOTEL.DE ab. Da das Hotel-Restaurant unverschämt teuer ist, suchen wir uns eben etwas in der Stadt. Im Gasthaus „Turmbläser“, gegenüber der Kirche, finden wir dann ein gutes, reichliches und preiswertes Abendessen.


Kurz noch bei der „Hexenverbrennung“ vorbei gegangen, die hier an Stelle der bayerischen Maibaum-Wache stattfindet, dann zieht es uns wieder in Richtung Hotel.
In der Bar lassen werden wir uns von unserer „reizenden“ Rezeptionistin bedient – sie ist immer noch angesäuert.
Einem motorradreisenden Paar, das auch an der Theke sitzt, erzählen wir dann unsere Buchungs- geschichte. Deren Zimmerpreis wird wohl bei besagten 99,-€ gelegen haben. Auch sie sind jetzt etwas sauer – nicht auf uns, sondern aufs Hotel. „Wieder was gelernt“ geben sie zu.
Kurz nach Mitternacht ist es dann auch genug. Feierabend.

Annaberg-Buchholz
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