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Sonntag 29. April.2007
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Dessau - Wittenberg - Torgau - Görlitz
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Dessau - Wittenberg - Torgau Um 09:00 Uhr machen wir uns heute auf, die Meisterhäuser zu fotografieren. Es ist zwar noch frisch, aber die Sonne lacht uns bereits ins Gesicht. Die Architektur des Bauhauses war ihrer Zeit wirklich weit voraus, wenn man sich die Häuser der Umgebung aus der gleichen Zeit ansieht. Nachdem wir ausgiebig geknipst haben, genies- sen wir unser Frühstück. Es ist gut und reichlich. Gegen 10:15 Uhr sind wir dann zur Abfahrt bereit.
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Wir machen uns auf zum Bauhaus und der Bauhaus-Siedelung. Beeindruckend, wie modern die Bauten aus den 20er und 30er Jahren noch heute wirken. Einen herben Kontrast dazu bieten die Plattenbauten aus der DDR-Zeit in der direkten Nachbarschaft. Dessau macht einen etwas seltsamen Eindruck: Kein richtiges Zentrum, ein Mix aus Bauhaus, Industriebauten aus der Zeit um 1900, Bauten aus der NS-Zeit und den Plattenbauten der DDR. Man kann das nicht unbedingt als schön be- zeichnen, aber interessant ist es allemal.
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Gegen 11:00 Uhr verlassen wir die Stadt. Wir wollen uns an der Elbe entlang nach Osten han- geln. Kaum sind wir ein paar Kilometer gefahren, ruft uns wieder die Kultur zu einer Pause auf. Wir sind in der Lutherstadt Wittenberg. Wir lassen die Motorräder stehen und machen uns per Pesdes auf in die Fußgängerzone. Fußgängerzonen sind hier sehr beliebt. In kaum eine Innenstadt kann man noch hineinfahren. Ob das für die Städte so vorteilhaft ist? Wir fotografieren die Schlosskirche, an der Luther seine Thesen angeschlagen hat und schlendern durch eine weitgehend menschen- leere Fußgängerzone.
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Die Gebäude sind wieder schön hergerichtet. So lassen wir uns um die Mittagzeit in einem Café nieder, das uns „frischer Tiramisu“ verspricht. Doch den gibt es gerade nicht. So bleibt mir nur ein Cappuccino. Barney gönnt sich zu dem seinem noch ein Stück Torte. Nachdem wir bisher nicht viel gefahren sind, sehen wir zu, dass wir weiter kommen.
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Der Wind frischt deutlich auf und treibt die Wind- räder kräftig an. Barney hat das Fahren mit der Fähre so gefallen, dass er gleich zwei weitere Elb-Querungen per Schiff in die Route einbaut. „Aber grad schee is!“ Weiter geht es über Nebenstraßen grob Richtung Süd-Osten. Nächster Fotostopp ist dann in Torgau. Eine wirklich imposante Schlossanlage. Der Straßenbelag wechselt zwischen glatt wie ein Babypopo, schlecht geteert, schlecht geteertem Kopfsteinpflaster und Kopfsteinpflaster – sozu- sagen alles inbegriffen.
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Torgau - Görlitz Es ist schon wieder Nachmittag und wir wechseln jetzt von der Elbe zur schwarzen Elster. Immer der „kürzeren Strecke“ im Nav nach. Das Land wird flacher und weitläufiger, die Felder größer. Die Sonne scheint und der Wind pfeift frisch von Nord-Ost. Wir treffen auf eine Reihe von kleineren bis wirklich großen Baggerseen, die der Braun- kohlebergbau hier hinterlassen hat. An einer großen Tankstelle mitten im No-Where (ein typisches direkt-nach-der-Wende Tank- Center) machen wir Rast.
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Hunger und Durst wollen gestillt sein und die Tanks der Kühe brauchen ebenfalls Nachschub. Nach einem schnellen Eis zum Abschluss folgen wir weiter der Elster. Durch abgelegene Dörfer und kurvige Waldstraßen führt uns die Straße immer weiter nach Osten. Manchmal bekommen wir neben dem Duft der Rapsfelder auch den süßlichen Geruch von verbrannter Braunkohle in die Nase. Am frühen Abend ist Görlitz in Sicht. Nach einer kurzen Zigarettenpause machen wir uns dann auf den restlichen Weg und gehen mit Nav auf Hotelsuche.
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Wir halten direkt vor dem „Hotel Bon Apart“. Barney hat auf ein Zimmer für 130,-€ keine Lust. Mit dem Typ an der Rezeption führt er noch ein spitzzüngiges Wortgefecht über überteuerte Zimmer. Ein wenig beleidigt zieht sich der Maitre zurück. So telefoniert Barney die umliegenden Hotels (Adressen und Telefonnummern bietet das Nav ja an) ab. Görlitz ist ziemlich ausgebucht. Wir hätten etwas in Aussicht, wenn andere Gäste nicht anreisen, müssten aber noch ein halbe Stunde warten. Da streckt der Rezeptionist noch einmal den Kopf aus dem Hotel und bietet uns ein Zimmer für 80,-€ an.
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Diesmal darf ich zur Besichtigung. Ab in den 4. Stock – ohne Aufzug. Das Zimmer ist eigentlich ein Appartement mit zwei Räumen und Koch- nische. Der Preis ist angemessen und schon haben wir zugeschlagen. Wir werden auch noch zu einem Freigetränk an der Bar eingeladen und aus der anfänglichen Frotzelei über Zimmer- preise entwickelt sich ein nettes Gespräch. Darüber ist es schon nach 20:00 Uhr geworden und der Magen knurrt. Also Gepäck aufs Zimmer hinauf geschleppt und die Motorradklamotten ausgezogen. Das hoteleigene Restaurant hat leider geschlos- sen. So gehen wir in der Stadt auf Gast- haussuche. Wir traben vom Obermarkt zum Untermarkt, kön- nen uns aber nicht entscheiden. Dann sehe ich eine Brücke über die Lausitzer Neiße, die ich aus einem Bericht über Görlitz kenne. Die „Europabrücke“ verbindet das deutsche Görlitz mit dem polnischen Zgorzelec, der Schwesterstadt am anderen Ufer. Wir spazieren über diese Fußgängerbrücke.
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So gegen 22:30 Uhr haben wir noch keine Lust ins Hotel zurück zu gehen. Wir schlendern durch das wieder sehr gut hergerichtete Görlitz. Morgen. beschließen wir, müssen wir bei Tages- licht noch eine ausgiebige Fotosafari machen. Einen „Absacker“ nehmen wir in einer Brasserie. Dann ist es aber für heute doch genug. Nach dem Kopieren der Bilder der letzten 2 Tage auf Barney’s Reisenotebook ist es nach Mitter- nacht. Tagesresümee: beim Hotel 50,-€ gespart und beim Essen noch einmal 20,-€. Sparen ohne Mangel, das macht Laune! Feierabend.
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