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Montag 30. April.2007

Annaberg - Eger - Home


Annaberg - Eger
Morgens werden wir vom Aufbautrubel einer DGB-Veranstaltung zum 1. Mai geweckt.
Zuerst geht es zum Frühstücken. Ein reich- haltiges Buffet verhilft uns zu einem ange- nehmen Start in den Tag.
Kurz raus und noch ein Foto vom Marktplatz gemacht. Unerfreulich frisch sind heute Wind und Temperatur. Da heißt es, sich etwas wärmer anzuziehen. Kurz nach 10:00 Uhr satteln wir die Kühe und lassen das Nav einen schönen Weg entlang der Grenze suchen. Es ist zwar noch ziemlich schattig, doch das macht munter und auf den kurvigen Landstraßen kommt der Kreislauf dann auch in Schwung.

Annaberg

So fahren wir wieder durch endlose Rapsfelder und an Windrädern vorbei. (Ich habe das Gefühl, als hätte ich das schon mehr als einmal ge- schrieben, aber eben der Raps und die Wind- räder ergeben auch ein ständiges „deja vue“.) Durch das hügelige Vogtland macht es richtig Spaß, die Kühe um die Kurven zu zirkeln. Dazu ist hier kaum Verkehr, was nicht unangenehm ist. Hier ließe es sich auch noch etwas länger aushalten. Da wir in der Nähe der Tschechei sind, bietet es sich an, einen kleinen Abstecher zum billigen Zigarettenkauf und zum billigen Tanken zu machen. Also Kurs Süd.

Annaberg

Kurz vor der Grenze können wir dem Duft von frisch auf Holzkohle gegrillten Thüringer Brat- würsten nicht widerstehen. Anker geworfen und ein kleines Päuschen eingelegt.
Die Wurst ist vorzüglich. Nebenbei lernen wir, dass wir uns wieder an der Elster befinden – diesmal an der weißen.
Auch auf die Schönheit von Plauen hat man uns hingewiesen. Ein Tipp für eine weitere Tour.
Noch ein kleiner Plausch mit einem motor- radfahrenden Pärchen und es geht wieder auf.

An der Grenze werden wir von den Deutschen vorschriftsmäßig kontrolliert:: Personalausweis vorzeigen und Helm aufklappen. Dann lässt man uns passieren. Vorbei an den diversen China- Märkten zuckeln wir durch Eger. An der letzten Tankstelle vor der Grenze (etwa 100m) füllen wir die Kühe noch mit Sprit (1,091 statt 1,409€/l) , Barney kauft seine 2 Stangen Zigaretten und ich mir eine H4-Birne für den Scheinwerfer. Die Rüttelei gestern gab der alten nach 70.000 km wohl den Rest. Nach 5 Minuten geht mir dann auch wieder ein Licht (an der Q) auf.


Eger – Hersbruck - Puschendorf
An der Grenze werden wir dieses Mal durch- gewunken und schwupp schon sind wir wieder in Bayern. Es ist kurz nach 13:00 Uhr. Mittlerweile ist es deutlich wärmer geworden und bei strah- lendem Sonnenschein fahren wir gemütlich Richtung Süd-West.
Nach einem kurzen Stück Autobahn trödeln wir  auf Landstraßen niedrigerer Rangord- nung weiter. So nähern wir uns beschwingt der Hersbrücker Schweiz. Es ist mittlerweile später Nachmittag, als wir in Hersbruck in einem Café unseren letzten Stopp einlegen. Dank des Reise- Equipments von Barney tauschen wir noch die restlichen Fotos aus. Barney macht sich von hier aus auf nach Pappenheim und ich fahre nach Hause.

bei Hersbruck

Um 17:00 Uhr endet damit unsere gemeinsame Frühlingstour.
Ich fahre direkt durch Nürnberg heim. Um 18:00 Uhr rolle ich in die Garage


Nachwort
Es war ein wunderbarer Saisonauftakt. Wetter, Straßen Landschaft, Kultur und Gesellschaft waren klasse. „Uns Helmut“ hat mit den blühenden Landschaften im Osten Recht. Zumindest blühen der subventionierte Raps und die subventionierten Windräder.
Dass Sachsen die schönsten Mädchen haben soll, können wir so nicht bestätigen, gesehen haben wir keine. Wahrscheinlich sind die bereits alle im Westen.
Deutschlands Osten hat uns überrascht, denn er ist wirklich eine Reise wert. Für uns ungewohnt, bietet er doch sehr viel Schönes, was zu einer Wiederkehr einlädt.

Ach ja, preiswert mag es immer noch sein, aber in den touristischen Gebieten ist es nicht mehr richtig billig. Diesbezüglich herrscht schon fast volles West-Niveau.
Unsere Navis haben sich wieder einmal als gute Pfadfinder bewährt und uns auf wunderschöne Straßen abseits der Hauptrouten geführt.
Wenn man bedenkt, dass es vor nur 20 Jahren nicht möglich war in diesem Grenz- gebiet frei umher zu fahren, ist es schon toll wie sehr sich Europa verändert hat.
Wir können die Erkundung unseres „unbe- kannten (Süd-)Ostens“ jedenfalls nur empfehlen.

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