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Ulan-Bator 2
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Sonntag 27. Mai 2007

Ulan-Bator 2. Tag


Es ist kurz vor 09:00 und wir werden von einem eigenartig scharrenden Geräusch geweckt.
Als ich meine fünf Sinne wieder einigermaßen beieinander habe, stelle ich fest: Das kommt von draußen.
Tatsächlich, direkt unter unserem Fenster steht ein LKW, von dem zwei Arbeiter Kohle direkt in die Kellerluke schaufeln. Daher das eigenartige Geräusch.

Kohlenlieferung am Sonntagmorgen

Frühstück

Da wir nun ja schon wach sind, können wir auch gleich aufstehen.
Runter zum Frühstücken. Es ist zwar keiner da, aber unser Frühstück ist vorbereitet und mit einem lieben Zettel von Sibylle versehen, wo wir was finden können.
Aber, wie gesagt, wir sind ja nicht das erste mal hier.


Anschließend eröffnen wir die „Werkstatt“.
Archies Gabelsimmeringe sind nicht mehr dicht und sollen ersetzt werden. Dazu muss die kom- plette Gabel zerlegt werden. Eigentlich nichts kompliziertes, wenn man weiß wie’s geht, ist aber doch eine Menge Schrauberei. smiley-hammer1-slow
Die Gleitrohre sträuben sich erst ein wenig, aber mit etwas „Überredungskunst“   
... flutscht das dann doch. Nach anderthalb Stun- den ist dieser Teil erfolgreich abgeschlossen.
Weiter auf dem Arbeitsplan:
Meiner Bremsscheibe gewöhnen wir mit ein paar kräftigen Hammerschlägen auf die Nieten das Klappern ab.

Gabel-Simmeringe ersetzen

Dann pfriemle ich noch einen Satz Lautsprecher in meinen Helm und weil wir grad beim Werkeln sind, wird auch die Terrassentür des Guesthouse mit ein paar Tropfen Öl und ein paar Schrauben- drehungen erfolgreich instandgesetzt.
Inzwischen ist es später Nachmittag und der Magen meldet sich vernehmlich knurrend.
Es ist Sonntag, die Küche des Oasis ist heute leider geschlossen und wenn wir was zu futtern wollen, müssen wir in die Stadt. Duschen, umziehen und raus an die große Strasse.
Nach wenigen Augenblicken findet sich ein Auto, das uns mitnimmt. „Zum ICH DELGUUR“ lautet unsere Anweisung.

Pause

Eine Viertelstunde später sind wir dort. Wir drücken dem Fahrer wie immer 1.500 Tg  (1,- Eur) in die Hand, keine Diskussion.
Wir sehen uns grad das Treiben vor dem Kauf- haus an, als wir ein bekanntes Gesicht ent- decken. Ist das nicht der Dingsbums? Doch das ist er!
Es ist unser Peace-Corps-Jüngling Nummer 2, in dessen Ger wir letztes Jahr in Delgerhangay, 400 km südlich von Ulan-Bator am Rande der Gobi, übernachtet hatten.
Wir halten einen nur kurzen Ratsch, er ist in Eile. Er will sich mit anderen Peace-Corps-Kollegen hier in der Nähe treffen.

"Disney-land" vor dem ICH Delguur

Nachdem wir ihn letztes Jahr nur als PC2 tituliert hatten, schreibe ich mir dieses mal seinen Namen auf. Besser ich lasse ihn mir buchstabieren. „Hrvoje“ heißt der arme Mensch.
Kein Wunder dass man sich das nicht merken kann. Vorallem, wenn der kroatische Name in breiterem Texanisch ausgesprochen wird.

Zum Diner gehen wir ins „Pizza alla Casa“. Eine „Mafia-Torte“ Hawaii für Archie und eine Tex-Mex für mich. Ein, zwei Bierchen dazu und wir sind gesättigt.

Ulan-Bator am Kiosk

Zurück im Oasis probieren wir noch die Ver- bindung von Archies digitaler Video-Kamera mit meinem Notebook aus.
Firewire-Kabel angeschlossen und es funktioniert fast auf Anhieb. 
Gemütlich trinken wir noch ein Bierchen. Ich be- arbeite die Bilder des Tages und schreibe ein bisschen am Reisebericht.
Wenigsten die Stichpunkte muss man zeitnah notieren, sonst ist nach ein paar Tagen das meiste wieder untergegangen.
Inzwischen ist Mitternacht vorbei, der Archie knackt schon seit einer halben Stunde und ich verziehe mich jetzt auch. Buona notte!

Oasis
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