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Montag 26. September 2005

Susa - Anfo


Susa - Colle della Finestre - Saluzzo
Über Nacht hat es etwas geregnet und die Kühe sind nass. Nach dem Frühstück, als wir die Kühe satteln, bekommen wir noch den Tipp, unbedingt den Colle della Finestre zu fahren. Kurz auf der Karte gesucht und los. Zuerst den Tank der Kühe gefüllt. Auf einer einspurigen Straße geht es bergauf. Da macht es auch nichts, dass es noch feucht ist, denn der enge Weg reizt sowieso nicht zum Rasen. Auf der Hälfte des Anstieges hört dann die Teerdecke auf und wir fahren auf Schotter weiter. Dank des Drehmoments und des gutmütigen Fahrverhaltens unserer Kühe kein großes Problem.

Colle delle Finestre

Wir kommen ein gutes Stück oberhalb der Baumgrenze  am Gipfel an. Es bietet sich uns ein unglaubliches Panorama. Wir stehen in der Sonne mit Blick auf in Wolken gehüllte Gipfel, die Luft ist klar. Vielen Dank für diese Empfehlung, wirklich super schön hier. Man mag kaum glauben, dass hier ein Straßenradrennen über den Pass führt. Die Straße auf der anderen Seite ins Tal kennt unser Navi nicht. Wir rollen abwärts und machen noch ein paar Bilder. Die Zeit verfliegt schon wieder und es geht schon wieder auf Mittag zu. Gerne würden wir die Gegend hier noch etwas genauer erkunden, doch müssen wir in 1 ½ Tagen wieder zu Hause sein. Das muss auf ein anderes Mal warten.

Colle delle Finestre

Wir schlagen deshalb die Richtung nach Osten ein und kommen in die Po-Ebene. Wie  das Wort Ebene schon sagt, handelt es sich um brettl-flaches Land. Langweilige, schnurgerade Straßen durch endlose, langweilige Felder.  Es ist schwül-warm.
In Saluzzo machen wir eine Pause und nehmen einen kleinen Snack zu uns. Wie viele Städtchen in der Po-Ebene hat auch Saluzzo jenen typischen, morbiden Charme, den leicht heruntergekommene Gebäude ausstrahlen. Es fehlen nur noch Don Camillo und Peppone, um das Klischee zu vervollständigen.

Colle delle Finestre

Saluzzo - Pollenzo - Alba - Piacenca - Brecia - Anfo
Wir ziehen unser ”Rüstung” wieder an und fahren weiter. Immer geradeaus. Links und rechts auf den Hügeln sind überall Ortschaften in die Hänge gebaut. Alles so harmonisch, als würden sie genau dort hin gehören. Kurz vor Alba halten wir in Pollenzo noch für ein paar Bilder von einem UN-Welt-Kulturerbe. Ja, auch wir haben etwas für Kultur übrig. Da wir in der feuchten Luft leicht zu kochen beginnen und es bereits Nachmittag ist, sehen wir zu, dass wir etwas Strecke machen.

Saluzzo

In Alba geht es deswegen wieder auf die Strada. Weiter durch die Po-Ebene nach Piacenza. Wir sind durch die Hitze ziemlich durstig und auch die Kühe brauchen Futter. Wir fahren einen Rastplatz an. Pause nach über 100 km kerzengeradeaus-Hintern-platt-sitzen. Wir tanken die Bikes auf und gönnen uns auch eine halbe Stunde Ruhe bei Cola und Eis. Wir wollen heute noch ein gutes Stück weiter kommen, um morgen keine allzu große Hetzerei zu haben. Also wieder in den Sattel und auf der Autobahn weiter bis Brescia.
Endlich wieder Landstraße. Den Gardasee wollen wir nicht ansteuern. Stattdessen fahren wir etwa 20 km weiter westlich nach Norden zum Lago d´Idro.

Pollenzo

Und siehe da, wir haben mit unserer Wahl wieder Glück. Nach dem stupiden Geradeausfahren, geht es hier wieder wunderschön geschlungen in den Hügeln entlang. Wer hätte das gedacht. Nachdem die ersten Kurven noch etwas ungelenk durchfahren werden, sind wir schnell wieder im richtigen Rhythmus. Es muss eben nicht immer eine Hauptstrecke sein. Hier ist dazu noch wenig Verkehr, was das Kurvenräubern noch schöner macht. In Anfo am Lago d´Ídro suchen wir ein Quartier. Die Auswahl beschränkt sich auf ein einziges, sehr einfaches Albergo. Da es schon dunkel wird, schlagen wir zu.

Anfo

Das Ristorante hat heute ge- schlossen. Deshalb dackeln wir, nachdem wir uns umgezogen haben, in das einzige geöffnete Wirtshaus oben an der Haupt- straße. Das Essen ist o.k., kommt aber bei weitem nicht an das der Abende zuvor heran.

Anfo Anfo

Zurück in unserem Albergo, hat die Bar noch geöffnet. Mit Wein für Barney und selbst gemischtem Spezi für mich, sitzen wir noch bis Mitternacht draußen auf der eigentlich geschlossenen Terrasse. Zu unserem Zimmer gelangen wir außen herum über den Nachteingang.

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