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Dienstag 27. September 2005

Anfo - Home


Anfo-Ponte della Arche - Mendelpass - Bozen
Es ist dunstig heute Morgen. Zeitig verlassen wir nach dem Frühstück Anfo. So wie die Straße gestern Abend geendet hat, geht sie jetzt weiter. Unaufgeregt wedeln die Kühe flüssig durch die  Kurvenkombinationen. Da macht es gar nichts, dass sich die Sonne heute nicht richtig durchsetzen kann. 
Bei einem Fotostopp begegnet uns auf einem Parkplatz eine Gruppe Ferraristi. Wenn ich mir die verwinkelten Straßen hier so ansehe, möchte ich da nicht tauschen.

bei Ponte delle Arche

“Die Kraft der zwei Herzen” trägt uns weiter flott nach Norden. Der Mendelpass steht als nächster an. Auch die alt bekannten und schon oft befahrenen Strecken verlieren wenig von ihrem Reiz. Zügig geht es um die Kurven. Angst vor rüde überholendem Zweirad-Gegenverkehr, wie hier schon mehrfach erlebt, braucht man heute nicht zu haben, denn es ist fast gar nichts unterwegs. Die Sonne unternimmt auf dem Weg nach Bozen einen letzten Versuch, durch den Dunst zu kommen. Leider vergebens. Wir stochern durch die Peripherie von Bozen und biegen zum Penser Joch ab.

bei Ponte delle Arche

Bozen - Penser Joch - Sterzing - Brenner - Garmisch - München - Fürth
Ab dem Abzweig zum Ritten sehen wir nur noch graue Wolken. Wir machen uns wasserfest. Kaum einen Kilometer weiter fängt es auch schon zu regnen an. Eigentlich gießt es richtig. Wir haben kaum 50 m Sicht. So war das nicht geplant. Aber kneifen gilt nicht (und wo sollten wir auch hin), deshalb fahren wir weiter. Dem Gipfel entgegen lässt der Regen etwas nach. Trotzdem sind wir auf den teilweise ausgefah- renen und deswegen glitschigen Straßenab- schnitten vorsichtig unterwegs.

Molveno

Es wird unangenehm kühl. Die Wirtschaft auf der Passhöhe kommt daher gerade gelegen – außerdem ist es Mittag. Wir brauchen etwas Warmes in den Bauch und wollen uns aufwär- men. Suppe, Bratkartoffeln mit Rührei und Spezi geben die nötige Energie.
Eine Gruppe Biker aus Rosenheim macht hier ebenfalls Pause. „Regnet es auch Richtung Süden?“ „Ja, bis Bozen.“ „Mist, dann müssen wir die Regenklamotten wieder anziehen.“ „Und wie schaut es bis München aus?“ „Dauerregen!“ Na prächtig. Nach einer  ¾-Stunde brechen wir auf, hilft ja nichts.

Penser Joch

Vorsichtig rollen wir im Regen nach Sterzing hinunter. Wir biegen gleich auf die Autobahn ab, denn Landstraße macht bei dieser Nässe keinen Spaß. Der Regen bleibt uns über Garmisch bis München erhalten. Durchfeuchtet kommen wir um 16:30 Uhr an. Wir tauschen bei Barney noch unsere Bilder aus. Ich habe noch 200 km vor mir. In den klammen Klamotten –Gore Tex ist zwar gut, aber irgendwann hat man doch ein leicht feuchtes Gefühl- muss ich noch einmal hinaus in den Regen. Nach Ingolstadt wird es Gott sei Dank wieder trockener und ich komme flott voran. Mit dem letzten Tropfen Sprit erreiche ich noch eine Tankstelle. Es ist kurz nach 19.00 Uhr. Um halb acht bin ich zu Hause. Für heute habe ich wirklich genug.

Penser Joch

Fazit
Trotz des Regens heute war es eine Spitzentour. Sie war typisch für uns: Alles bis ins letzte voraus geplant? Nein. Eine Idee, eine grobe Richtung, wo wir hinfahren wollen genügt. Fällt uns dann unterwegs etwas anderes ein, Gut, dann eben woanders hin. Wir lassen uns treiben und neh- men auch gerne die Tips und Ratschläge von Einheimischen  an. Gerade was die Restaurants und die Straßen betrifft. Auf diese Weise haben wir ein paar wunderbare Plätze kennen gelernt, die den meisten “Plan”-Touristen verborgen bleiben.

Nur von einem haben wir meistens zu wenig: Zeit. Wir hätten so manche Ecke gerne ausgiebiger erkundet. Aber heute ist nicht alle Tage, wir fahren wieder, keine Frage.
Die Saison ist noch nicht zu Ende. Es bleiben noch genügend Ideen und  Ziele für die nächsten Touren. 
Für Oktober haben wir uns noch den Monte Grappa vorgenommen, den wir letztes Jahr ver- säumt hatten.

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