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JOR
Amman
Wadi Musa
Petra
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Aqaba
Jerash
Krak
Fotos JOR
 
 
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Sonntag 24.04.2005
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Wadi Musa (JOR) - PETRA - Aqaba(JOR
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Start 40797
Petra Heute steht eines der Highlights der Reise auf dem Programm: Petra, die Stadt der Nabatäer Wir setzen uns auf die Bikes und fahren zum Gate des Areals. Sind, wie sich herausstellt, nur 500m, aber woher sollten wir das wissen. Wir parken mit freundlicher Genehmigung im abgeschlossenen Bereich der Verwaltung und erstehen die Eintrittskarten. Macht den stolzen Preis von 25 JDS für einen Tag. Die Dreitageskarte würde nur 30 JDS kosten. Aber soviel Zeit haben wir nicht.
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Wir laufen etwa 5 Minuten bis zum Eingang des Siq (=Schlucht), dann eine Viertelstunde durch die ca 1,5 km lange und bis zu 200m tiefe Felsschlucht. Der Boden ist befestigt, so dass man in der Enge nicht noch über Geröllhaufen steigen muss. Für Lauf-Faule gäbe es genügend Alternativen. Aber: wir wollen tatsächlich laufen. “No camel, no horse, no coach!” wimmeln wir die zahlreichen Angebote ab Am Ende dann, bevor sich der Spalt wie zu einem Marktplatz weitet, gibt es den welt- bekannten Blick auf das riesige, 40 m hohe, so genannte Schatzhaus. Die Fassade ist komplett aus dem Berg gehauen. Grandios! Stehen bleiben, staunen und in Ruhe fotografieren! Allein dieser „Durchblick“ ist die Lauferei wert! Nachdem wir uns satt gesehen haben, gehen wir weiter Richtung Theater.
Die Felswände ringsum bestehen fast aus- schließlich aus „Häuserfronten“.Teils gut erhal- ten, teils schon stark verwittert.
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Der bunte, rot-weiß-blau gebänderte Sandstein hat an den exponierten Stellen, dem zum Glück seltenen Regen, wenig entgegen zu setzen.
Für die nächsten knapp 2 km das Tal hinunter brauchen wir über zwei Stunden. Wir schauen hier, wir klettern dort hinauf und gehen in zig „Häuser“, Gräber und Tempel hinein und haben doch nur einen Teil der Stadt ge- sehen. Jetzt verstehen wir, warum auch Mehrtages- karten angeboten werden. Kein Zweifel, hier könnten Detail-Verliebte Wochen verbringen!.
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An jeder Ecke haben Beduinen des hier ansäs- sigen Stammes ihre Verkaufstheken aufgebaut. Kitsch und Kunst, Schmuck und Trödel werden angepriesen. An einem Stand erstehe ich, zur Förderung der lokalen Wirtschaft, für 1 JDS drei kleine, bunte Sandsteinbrocken. Ich hätte sie auch direkt vom Boden aufheben können, aber das ist nicht das Gleiche! Ein bisschen feilschen, ein „where are you from?“ und das Lächeln, wenn der Touri was gekauft hat, ist einfach einen Dinar wert.
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Schließlich kommen wir über die aus römi- scher Zeit stammende Säulenstrasse am unteren Ende der Stadt an. Hier gibt es Restaurants und ein ganz nett gestaltetes Museum. Kein „must see“, aber wenn wir schon da sind… Wir setzen uns auf die fast leere Terrasse eines Lokals und stillen unseren Durst wie immer mit Cola und Wasser. Die Reutlinger, die wir am Vorabend bei uns im Hotel getrofen hatten sind auch hier (wo auch sonst?). Sie empfehlen uns unbedingt auch zum „Monastery“ hinauf zu gehen.
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Der Reiseführer spricht von 800 Stufen und 200 Höhenmetern. Wir sehen uns an und sind uns einig, dass wir erst einmal genug gelaufen sind. Wir werden laufen „lassen“! Schließlich stehen genügend unbeschäftigte Eseltreiber herum. Als wir fragen, was denn so ein Donkey-Ride kosten soll, erhebt sich größeres Geschrei. Jeder unterbietet den anderen. Die Preise fallen von anfänglich 10 JDS bis auf 2 JDS herunter. Viele Esel, wenig Kundschaft! Wir besteigen die Esel direkt von der Terras- senmauer und reiten los. Zum Teil ist der Pfad sehr eng, sehr steil und geht sehr knapp an sehr tiefen Felsabstürzen entlang.
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Mir ist anfangs nicht wirklich wohl auf dem schwankenden Vierbeiner. Doch der Esel kennt zum Glück die Strecke und optimiert jeden Schritt. Von wegen dummer Esel!. Der Donkey-Guide ist sauer, weil ihm die an- deren den Preis versaut haben und jammert herum. „They broke the business!“ usw. Aber ausgehandelt ist ausgehandelt! Weil ich kein passendes Kleingeld habe, bekommt er zum Schluß doch wenigstens einen 5er Die letzten 300m müssen wir doch wieder per pedes zurücklegen. Zum Glück sind wir geritten! Wir schnaufen mit unserer Bürosessel-Kondition schon auf dem letzten, kurzen Stück ganz schön.
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Aber es hat sich gelohnt! Das Monastery (oder auch Felsgrab Ed-Deir) ist wirklich gigantisch! Sowohl vom Anblick, als auch von den Abmes- sungen. Wir gehen auf dem Hochplateau weiter bis zum Aussichtspunkt. Toller Ausblick! Im Westen schimmern weit unten die weißen Sandflächen des Wadi Araba. Über uns mal wieder schwarze Wolken und ringsum die Sandstein-Zacken der umgebenden Berge. Talwärts dann auf Schusters Rappen. Die Esel waren nur One-Way gemietet. Es läuft sich ganz gut, nicht einmal den befürchteten Knie- Schnackler bekommen wir. Die Wolken bremsen die Sonnenstrahlen und es ist nicht allzu heiß. Auch entlang dieses Wegs sitzen alle 100m die Beduinenfrauen an ihren Verkaufsständen. Und immer wird man angesprochen.
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Mal zurückhaltend, mal fordernd, mal lustig, mal ernst. Meistens mit: ''good price! only 1 Dinar!", gelegentlich auch mal mit:"happy hour! now special price!''
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Unten angekommen setzen wir uns diesmal in die andere Wirtschaft. Die etwas noblere ist jetzt Abfütterungsstation für etwa 5-10 Busladungen Touristen, die inzwi- schen sind wohl aus Amman und von den Hotels am Toten Meer eingetroffen sind.
Zurück entlang der römischen Säulenstrasse, vorbei am Amphitheater, hinauf zum Treasury. Dann hinauf den Siq (Schlucht) und hinauf zum Gate. Zwar alles nicht steil, aber gut 3 km nur bergauf geht irgendwie in die Knochen. Wir laufen! No camel, no horses, no coaches! Besonders die letzten 500m zum Eingangstor ziehen sich…..
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Dafür gibt's oben am Parkplatz ein Eis und 2 Jordanien-Flaggen zum Aufkleben auf die Pack- taschen.
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Wadi Musa Direkt vom Parkplatz zum ATM (Geld- automat). Wenn wir von den Reutlingern nicht eine genaue Wegbeschreibung bekommen hätten, wäre er nicht zu entdecken gewesen. Die EC-Karte mag er trotz Maestro-Symbol nicht, aber mit der MC-Karte rückt er 250 JDS raus. Zurück ins Petra Palace. Wir legen Motorrad- Montur an, beladen die Kühe und fahren erst mal zum Tanken. Nach 4500 km gibt's auch einen Schluck Motoröl.
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Wadi Musa – Aqaba Oberhalb von Wadi Musa nochmal Fotostopp. Von hier oben hat man einen grandiosen Aus- und Überblick über die Felsklötze und Schluchten rund um Petra. Wir versuchen das Monastery mit der Urne auf dem Dach in den Bergen zu finden, sind uns aber trotz Einsatz des Fernglases nicht sicher.
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Wir fahren nach Süden und machen bei Ras el Nagh eine Schleife nach Norden um, wie vom 'Reise Know-How' empfohlen, den Aha- Effekt beim Abstieg in die Wüstenregion zu erleben. Und wie beschrieben bietet sich hinter einer Kuppe ein unvergleichlicher Ausblick hinunter in die Wüste.
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Endlose Weite von Felsschroffen zerteilt, einsam und doch nicht leer, effektvoll durch Licht und Wolkenschatten gegliedert. Ich komme mir vor wie beim Anblick eines frem- den, doch vertrauten Planeten. Vielleicht sieht so der Mars aus. Kurzum: atemberaubend! Eine Viertelstunde lang genießen wir staunend das Naturschauspiel.
Auf der Autobahn-ähnlich ausgebauten Straße, durch Sonne und Sandsturm, nach Aqaba. 10 km südlich von Aqaba, nur 8 km von der Sau- dischen Grenze entfernt, finden wir das gesuchte Royal Diving Center in einer Ferienanlage
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. Das Zimmer mit einem einzigen Kingsize Bed und nur einer einzigen, gemeinsamen Bettdecke lehnen wir aber entschieden ab. „We are both married! But not together“! scherzen wir. Und es findet sich auch ein anderer Room. Abendessen am nur mittelprächtigen Buffet. Immerhin gibt es an der Bar die ersehnten Feierabend-Bierchen! Auch wenn mein Magen immer noch grummelt. Einen Schluck zur Feier des Tages braucht es jetzt. „Wat mut, dat mut!“ oder so ähnlich sagt man im Norden
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Wir sind am Ziel unserer Reise angekom- men! Aqaba am Roten Meer. 4833 km sind wir bis hierher gefahren
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