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Samstag 23.04.2005

Amman (JOR) - Wadi Musa (JOR)


Start 40502

Amman-Kerak
Wie immer die gleichen Probleme aus einer Stadt die richtige Strasse heraus zu finden. Aber wie immer schaffen wir es nach einem kleinen Umweg.
Wir finden den gesuchten “Kings Highway” und fahren auf dem Hügelkamm östlich des Toten Meeres ziemlich genau nach Süden. Vorbei an Naur, durch das Einbahnstraßen- gewirr von Madaba. Hier verpassen wir lei- der das weltberühmte Mosaik mit der Karte Palästinas aus dem 6. Jahrhundert. Haben wir einfach verpennt.
Aber man braucht auch Gründe um bei Gelegenheit wieder kommen zu können.

Wadi Wala

Wadi Wala
Kurze Pause oberhalb des Stausees. Die Gegend wird trockener. Das Grün, das noch rings um Amman vorherrschte, hat sich in ein spätsommerlich anmutendes Gelb-Braun gewandelt

Wadi Mujib
Ca 30 km weiter kommen wir zum Wadi Mujib, dem Grand Canyon Jordaniens. Er zerschneidet die von Nord nach Süd ver- laufende Bergkette von Ost nach West und mündet schließlich ins Tote Meer.
Die Höhendifferenz von der oberen Kante bis zur Krone des Staudammes beträgt ca. 700 Meter. Auf halber Höhe ist eine Parkbucht in den Serpentinen.

Wadi Mujib

Hier stehen drei Reisebusse und hundert Touristen fotografieren in die Tiefe. Mit uns sind es 102....


Wenn es nicht so wolkig und trübe wäre, wäre das sicher noch beeindruckender und der bunte Sandstein käme noch besser zu Geltung. Einige der Busreisenden erkennen die deutschen Nummernschilder und bewundern uns, dass wir diese Strecke selbst gefahren sind. No ferry, no flight, no truck transport!
Leider können wir die Kurven bergab nicht so richtig genießen, es tröpfelt mal wieder.
Ich glaube wir sollten uns mal als Regenmacher einstellen lassen. Letztes Jahr hatten wir Regen in der Wüste am Erg Chebbi in Marokko...
Am Gegenhang nochmals kurzer Foto- und Zigaretten-Stopp.

Wadi Mujib

Wieder 30 km später kommen wir nach Kerak. Hoch auf einem Bergrücken liegt die bekannte Kreuzfahrer Burg. Nachdem wir schon fast drüber stolpern, beschließen wir, uns das Ganze auch mal aus der Nähe anzusehen.
Wir eiern durch den Ort, auch schon mal unbeabsichtigt gegen die Einbahnstraßen. Apropos Einbahnstraße: Als wir grad mal wieder, wie die Einheimischen, eine davon in Gegen- richtung befahren, hält uns einer der äußerst seltenen Motorrad-Polizisten auf und .....
.... und küßt uns fast ab!
Er hat Motorrad- Fahrer, damit also Freunde, im Zweirad-freien Jordanien getroffen! Er freut sich wie ein Schneekönig! Kaum dass wir wieder los kommen.
Weiter mit der Burg: Wir finden an der Polizei- station einen Parkplatz, direkt vor dem Eingang in die Festung.

Kerak

Wir entrichten 1 JDS Eintritt und klettern durchs Gemäuer. Alte Bruchstein-Gewölbe, alle schon etwas schief und in unseren Breiten wegen Ein- sturzgefahr sicherlich nicht mehr zugänglich.


Wir dringen vor bis ans halbwegs restaurierte Front-Kastell, das aber leider verschlossen ist.
Auf dem Rückweg entdecken wir auf der West- seite, in den Gewölben der Burg versteckt, das Museum. Meine Hochachtung! Das haben sie super gemacht!
Es zeigt die Geschichte der Besiedelung des Burgberges seit der Steinzeit. Die aktuelle Burg wurde von den Kreuzfahrern ab 1142 erbaut und ging im Laufe der letzten Jahrhunderte durch viele Hände. Auch die Osmanen nutzten sie als Fort  bis ins 19. Jahrhundert hinein.
Es tröpfelt mal wieder!
Gegenüber dem Burg-Ausgang inspizieren wir kurz das Touristen-Cafe. Gefällt uns aber nicht. Kein Dach überm Kopf, wenn wir draußen sitzen wollen. Auf der anderen Seite der italienisch anmutenden Piazza gibt es auch noch Lokale. Die aber mit Pergola.
Wir bestellen nur Cola und Wasser!

Museum Kerak

Der Ober fragt: “no eat?" Ich zeige auf meinen Bauch und mache eine Kreisbewegung.
Der Mann begreift, der Magen ist nicht ganz in Ordnung und lächelt verständnisvoll.
Mit Händen und Füßen klappt die Verständigung auf der ganzen Welt.


Wadi Fidan (oder Fidon)
Nächster Halt am oberen Ende des Wadi Fidan. Hier hat man eine tolle Aussicht aus 1600m Höhe bis ins Wadi Araba (Verlän- gerung des Jordantals nach Süden) hinunter. Leider tröpfelt es mal wieder und durch den steifen Wind ist es rattenkalt.
Burg Shobak
Kleiner Abstecher zur Burg Shobak. Gegen Kerak kommt sie nicht an. Ist zwar fotogen, weißer Kalkstein leuchtet in der Sonne vor schwarzen Regenwolken, aber auf eine Be- sichtigung verzichten wir.
 

Burg Shobak

Am Fuß des Burgberges kommt gerade eine Kamelherde zur Strasse. Fohlen in braun, schwarz und weiß. Many Pictures!
Weiter nach Wadi Musa
Die Ausschilderung ist lustig. Die Weg- weiser, die die Touristen nach Wadi Musa und Petra lotsen sollen, stehen grundsätzlich 200 m NACH der Kreuzung. So nach dem Motto: Wenn sie dieses Zeichen sehen sind sie vorhin richtig abgebogen. Aber touristische Selbstfahrer wie wir sind hier auch extrem selten. Die Masse wird mit Bussen von Amman aus angekarrt und die Busfahrer kennen sich als Locals sowieso aus.
Es tröpfelt. ....

Kamele in allen Farben

Kurz vor Wadi Musa noch ein Erlebnis der besonderen Art mit einem LKW.
Der Fahrer hatte es wohl etwas eilig und ist den Berg nach Wadi Musa ausschließlich mit der Bremse hinunter gefahren.
Mit der Folge, dass die ihren Geist, sprich ihre Bremswirkung, aufgab, dafür umso besser qualmte und die ganze Fuhre vor uns immer schneller und schneller wurde. Die Spitzkehre hätte er nicht mehr gekriegt, aber zum Glück gab´s da eine kleine Straße, die so halbwegs geradeaus weiter ging. Also auf die Hupe und auf zwei Rädern “abgebogen”.

Tourist Street nach Petra

In Wadi Musa finden wir das im Lonely Planet empfohlene 'Petra Palace' direkt an der Strasse.
Sieht brauchbar aus, hat drei Sterne und der Room  ist für 46 JDS zu haben. Richtig grosses Zimmer mit zwei queen-size Betten und Sitz- gruppe.

Abendessen im Haus am Buffet. Bierchen in der verrauchten Bar.

Draußen regnet es...

Petra Palace Hote Wadi Musa
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