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MAROKKO 1
Fes
Fes-Souk
Boulojoul
Erg-Chebi
Tinerhir
 
 
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Donnerstag 27.05.2004
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Start km 22299 10:30 – 11:30 Fes – Pass Tizi Abekhnanes Frühstück am Hotel Buffet, dann satteln wir die Kühe. Schon wieder war jemand nachts auf meinem Bike gesessen. Die Alarmanlage signalisiert das jedenfalls. Muss demnächst mal eine richtig laute Hupe einbauen, die auch anständig Randale macht. Wir fahren zum Hauptplatz hinauf und erwischen die falsche Abbiegespur. Mit Motorrädern ist es ja kein Problem sich doch noch einzufädeln. Das missfällt allerdings dem Polizisten, der an dieser Stelle den Verkehr regelt. Mit wildem Gepfeife und Armewinken will er irgendwas von uns.
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Nachdem das arme Männchen allerdings allein auf Kreuzung steht, beschließen wir ihn frei nach Karl Valentin: "gar nicht erst zu ignorieren" und fahren einfach weiter. Was will er schon machen? Seinen Posten verlassen und uns nachlaufen? Alles nicht von Erfolg gekrönt. Kurz vor Serfou überholen wir, zugegebenermaßen etwas frech, im Überholverbot an einer Kreuzung. Wie Immer stehen dort ein paar Ordnungshüter. Zwei von ihnen sind schon mit einer Kontrolle beschäftigt, jedoch der dritte, der mit dem vielen Lametta auf den Schultern, winkt uns zu sich her.
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Kurz bevor wir ihn erreichen, wechselt er die Wink-Richtung und deutet an, wir sollten zu seinen Kollegen hinüber fahren. Bei soviel Winken, winken wir freundlich zurück und fahren vorbei. Aus dem Augenwinkel sehe ich noch, dass der Winke-Meister jetzt auch freundlich zurück winkt. Zumindest bilde ich mir das ein. Böse waren sie uns offensichtlich nicht, denn im nächsten Ort, in Serfou, sehen wir nochmals Polizisten, die sich aber nicht für uns interessieren.
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Dafür überholt der C im Ort einen alten 207 D rechts und zieht, als er genau neben der Beifahrertüre ist den Gashahn mächtig auf. Ob des aufbrüllenden Motors schrickt der Fahrer aus seinem Schlaf heftig auf, verreißt die Kiste und schmeißt sie mir fast vor die Füße. Guten Morgen! Laut Karte liegt ein Pass mit 1780m Höhe vor uns und wir freuen uns auf die Kurven. Leider zieht sich die Straße nur in lauem Geschlängel einen bessern Hang hinauf. Der Tizi Abekhnanes ist kein richtiger Pass wie die Höhenangabe vermuten ließ. Aber besser wie nichts. Die Strasse ist gut und ein paar schöne Kurven waren doch dabei. Auf der Anhöhe kurze Pause.
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11:30 – 12:30 Tizi Abekhnanes - Ain Leuh Kurz nach dem Tizi (=Pass) biegen wir Richtung Ifrane ab. Bei Mischliffen wollen wir den in der Karte eingezeichneten Zedernwald sehen. Zwar stehen einige Zedern zwischen den anderen Bäumen, Zedern-Wald ist allerdings grob übertrieben. Kurz vor Azrou fahren wir auf einer winzigen, aber geteerten Strasse auf halber Höhe am Hang durch Eichenwald nach Ain Leuh. (Ain=Wasser) Wenn die Bäume mal nicht dicht an dicht stehen, gibt es herrliche Ausblicke ins Tal. Kurze Pause und Pictures.
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Zum Glück ist praktisch kein Verkehr. Die wenigen entgegen kommenden weichen alle, freundlich winkend, zur Seite aus. Nur ein sturer Bauernschädel in einem Peugeot beansprucht das schmale Teerband für sich alleine. Der Wald öffnet sich und macht weiten Getreidefeldern Platz. Alles ist in sattem Grün. Am Wegesrand blüht es in verschiedensten Farben. Von rotem Klatschmohn bis zu blauem Wegerich.
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Wären nicht die eigenartig geformten Felskanten zu beiden Seiten des Tals, wir kämen uns wie zuhause vor. In Ain Leuh wollen wir tanken, aber es gibt an der einzigen Zapfsäule kein Sans Plomb, nur Diesel wäre zu haben. Also 13 km Umweg zur nächsten Tankstelle an der Fernstraße Marakesch - Fes. Wir hoffen, dass es die in meiner Karte eingezeichnete Station auch wirklich gibt.
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12:30 – 13:00 Tanken Tatsächlich, sie ist vorhanden und hat auch Sans Plomb. Wir führen die Kühe an die Tränke und weil’s so um die Mittagszeit ist, werden auch wir uns was zum Futtern gönnen. Außerdem wollen wir ein paar Kekse als Vorrat für unseren bevorstehenden Ausflug durch die südlichen Ausläufer des Moyen Atlas (=Mittlerer Atlas) einpacken. Die netten Mädels an der Theke der angeschlossen Raststation zeigen mir den zu zahlenden Betrag von 30 DHS mit Scheinen an. Nachdem ich darauf mit einem entsetzt klingenden "OH" reagiere kostet es mit einem zusätzlichen Wasser nur noch 28 DHS. Man muss nur reden mit den Leuten....
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13:00 – 16:00 Ain Leuh - Souces de l'Oum-er-Riba Zurück nach Ain Leuh und rein ins Vorgebirge. Die Strasse wird zum Sträßchen. Es geht bergauf und bergab. Durch Zedernwälder und steinige Hochflächen. Vorbei an winzigen Dörfern, einsamen Bauernhäusern und zeltähnlichen Notunterkünften der Schaf- und Ziegenhirten. An einem Bach unterhalb der Straße findet heute offensichtlich der gemeinsame Waschtag des nahe liegenden Dorfes statt. Circa 20 Frauen in bunten Gewändern schrubben auf den Steinen ihre Wäsche. Umkreist von einer nicht zählbaren Horde plantschender und kreischender Kinder.
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An einem besonders schönen Aussichtspunkt machen wir eine kurze Pause. Und obwohl wir wohlweislich erst ca. 500 m nach der allgemeinen Wasserstelle für das unterhalb der Strasse liegende Dorf angehalten haben, kommen gleich zwei etwa 10 Jahre alte Mädchen angelaufen und betteln sofort um "Stylo", "Stylo", "Stylo". Der C lässt sich erweichen und gibt jeder einen Kugelschreiber aus seinem dafür vorgesehenen Vorrat.
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In der nächsten Sekunde stehen sie bei mir und fangen wieder von vorne mit ihrer "Stylo", "Stylo", "Stylo" - Leier an. Als die Gören von mir nichts bekommen, probiert es die eine mit wildem Geheule. Sie presst die Tränen nur so aus den Augen. Da ist sie bei mir allerdings an der falschen Stelle gelandet. Als sie merkt, dass auch mit dieser Tour nichts zu holen ist, stellt sie die Tränendrüse sofort wieder ab und verschwindet mit ihrer Freundin.
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Ein besonders dreistes Bettel-Erlebnis haben wir 10 Minuten später. Zwei ca. 12 jährige Buben, die entlang der Straße laufen, versuchen uns mit allen Mitteln zum Anhalten zu zwingen. Sie stellen sich erst mitten in den Weg und versuchen uns so zu stoppen. Als sie merken, dass wir sie stockvoll über den Haufen fahren werden (zumindest tun wir so), wirft einer der Lümmel seine Jacke dem C direkt vors Motorrad. Aber auch das hilft ihnen nichts. Archie umgeht die Jacke mit einem gekonnten Schlenker. Ich wäre ja grad zum Fleiß drüber gefahren und hätte noch eine Vollbremsung auf dem Anorak gemacht. Solche Rotzlöffel!
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16:00 – 18:20 Souces de l'Oum -er-Riba Kurz danach nähern wir uns den "Sources de l´Oum-er-Rbia" (Sources =Quellen) Scheint ein touristisches Ziel zu sein, jedenfalls sind sie im Gegensatz zu irgendwelchen anderen Orten schon seit Ain Leuh ausgeschildert. Direkt unterhalb der Quellen liegt ein Dorf aus dem sofort die Kinder gerannt kommen, als wir an der Kreuzung kurz beratschlagen, ob wir den Abstecher zu den "Sources" machen sollen. So gibt es nur eine Entscheidung: Sofortige Flucht!!!
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Auf den nächsten 20 km treffen wir außer einem Rudel dicker Geländewagen kaum andere Fahrzeuge. War wohl so ´ne private "Camel Trophy". Kurz vor der Abzweigung nach Kenifra machen wir einen Abstecher zum "Aguelmame Azigza", einem netten kleinen Bergsee. Liegt malerisch von Wald umgeben in einer Senke zwischen den Bergen. Als wir aber sehen, dass dort mehrere Klassen ihren Schulausflug verbringen, fliehen wir sofort wieder. Unser Bedarf an Kids ist für heute gedeckt.
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An der nächsten Kreuzung biegen wir nach links, Richtung Itzer, ab. Entlang eines Bergbachs kurven wir genussvoll durch den Zedernwald. Ja hier stehen die Zedern dicht an dicht! Die Straße wendet sich nach Norden, wir aber wollen eigentlich nach Osten. Ich befrage die Karte und Archie sein GPS. Nichts Genaues weiß man nicht. Wir sind vor ca. 1 km an einer kleinen unbeschilderten Abzweigung vorbei gekommen, die vielleicht doch eher in die gewünschte Richtung führt. Also zurück.
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Diese Straße entpuppt sich allerdings als üble Schotterpiste. Eigentlich mehr ein Waldweg. Vom letzten Regen sind große Pfützen und Schlammlöcher zurückgeblieben. In einem dieser Pfühle entgleist mir mein Vorderrad in einer LKW-Spur. Prompt rutscht mir das Bike zwischen den Beinen durch und die Kuh nimmt ein kleines Schlammbad und liegt auf dem rechten Zylinder und der rechten Packtasche richtig schön in der Suhle. Zum Glück habe ich nur die Füße im Schlamm und bin nicht hinterher gefallen.
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Ich rufe den per Funk C zur Hilfe, da ich das schwere Moped sonst nur wieder auf die Reifen brächte, wenn ich mitten in den Baatz hineinsteigen würde. Zu zweit gelingt uns das ohne Schlammbad von der anderen Seite her. Wir kämpfen uns weiter über Stock und Stein bis wir vor einer ca. 50 m langen Schlammfläche zum Stehen kommen. Das sieht gar nicht gut aus. Es führen zwar relativ frische LKW-Spuren hinein und auf der anderen Seite auch wieder hinaus, aber mit hoch bepackten Nicht-Gelände-Motorrädern ist das eine andere Nummer.
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Archie probiert es mal. Vorsichtig schlingert er in den Sumpf hinein. Nach 30 m ist Feierabend. Der Schlamm ist halb trocken und hat die Konsistenz von frisch gekautem Chewing-Gum. Genau so gut klebt er auch. Das Vorderrad der 100er dreht sich keinen Millimeter mehr. Restlos zugekleistert! Fango-Packung! Archie steht mit dem Bike inzwischen quer zum Weg und kann sich ohne Hilfe nicht mehr vor oder zurück bewegen. Keine Chance für ein Weiterkommen. Für so was sind Straßenmotorräder einfach nicht gedacht! Ich starte per Pedes zur Rettungsaktion.
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Vorsichtig wate ich durch die zähe Masse und werde mit jedem Schritt größer. So klebt die Pampe an den Schuhen. Mit konzentrierter Muskel- und Motorkraft kriegen wir die Kuh vom Eis. Nach 10 minütigem Frei-Kratzen der Schutzbleche drehen sich auch die Räder wieder. Zurück zur Kreuzung geholpert. Das war wohl nicht richtig. Und selbst wenn, dann könnten wir da nicht durch. Wir probieren es nochmals auf der Teerstraße Richtung Norden. Vielleicht ändert sich die Richtung nach dem nächsten Hügel.
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Fotostopp! Malerisch liegen die Dörfer in Mitten satten Grüns in der späten Nachmittagssonne. Die Straße allerdings geht jetzt mehr nach Nordwesten und endet nach ein paar Kilometern plötzlich auf einem Acker. War wohl nichts. Gegenüber sehen wir die Hügelkette an der wir zur Mittagszeit Pause gemacht hatten. Der Track auf dem GPS bestätigt unsere Vermutung. Wir sind fast im Kreis gefahren. Zurück die Fuhre. Vorbei an der Abzweigung zur Schlamm- und Schotterpiste, zurück durch den Zedernwald bis zur nächsten Möglichkeit nach Osten abzubiegen.
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18:20 – 20:30 Sources - Itzer – Boulojoul Wir entdecken ein kleines Sträßchen, das wir auf dem Hinweg eher für eine bessere Hofzufahrt gehalten hatten. Bevor wir aber im Nirvana verschwinden, lasse ich mir von ein paar Männern, die vor einem nahe gelegenen Haus gemütlich im Schatten sitzen, bestätigen, dass dies der Weg nach Itzer ist. Schilder gibt’s hier keine mehr. Die Einheimischen kennen sich aus und unbegleitete Touristen sind hier offensichtlich nicht vorgesehen. Würde mich mal interessieren, die wievielten wir hier in diesem Jahr waren.
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Die Straße windet sich hoch oben am Berghang durch Zedernwälder, Bergwiesen und entlang an kleinen Seen. Mein Fotografen-Herz schreit andauern "Picture, Picture"! Aber leider wird die Zeit knapp! Wir habe noch geschätzte 50-60 km zu fahren und nach den Erfahrungen der letzten Stunden müssen wir uns etwas ran halten, wenn wir nicht bei stockfinsterer Nacht durchs Gelände stochern wollen. Also nur Bilder von ein paar Stellen, an denen ich beim besten Willen nicht vorbei fahren kann.
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Und das Sträßlein hat es in sich. An der nächsten Gabelung, natürlich ohne jedes Schild, entscheiden wir uns für die frisch geteerte Seite und landen zwei Kilometer später wieder auf dem Acker. Zurück, Sackgasse! Unser Sträßlein wird immer schmäler und zeigt grobe Spuren der Unwetter der letzten Woche.
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Mal ist ein Stück abgesunken, mal gibt es frisch ausgeschwemmte, fast metertiefe Gräben längsseits, und stellenweise ist dreiviertel der Breite einfach den Hang hinunter gerutscht. Mit einem Auto würde ich mich hier nicht mehr wohl fühlen. Wer weiß, wie viel der dünne Teer noch trägt!
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Durch die Steckenführung hoch oben am Berg ergeben sich faszinierende Ausblicke in die tief gekerbten Täler. Dunkles, sattes Grün auf aufgebrochener roter Erde. Schlagschatten und warmes Licht der bereits tief stehenden Abendsonne. Grandios! Kurze Pause. Hier kann man einfach nicht vorbei fahren. Kurz danach geht es zum Fluss hinunter. Von den Serpentinen ist manchmal nur die Hälfte vorhanden. Der Rest der Straße liegt jeweils eine Kurve tiefer. An der Brücke gibt’s zur Abwechslung mal wieder eine Schlammdurchfahrt.
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Ein paar Berge weiter, am nächsten Bach gibt’s zwar keine Brücke, aber es gab wohl vor dem großen Regen einen Damm mit Durchlass. Der Durchlass ist zur Zeit allerdings nach oben offen. Von den Wassermassen fast einen Meter weit aufgerissen. Und mitten in dem Riss steckt ein Landrover. Ohne fremde Hilfe und Seilwinde wird man den da nicht heraus bekommen. Ein paar Männer stehen herum und debattieren. Unterstützung, sagen sie, brauchen sie keine und Hilfe sei auch schon angefordert.
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Wir umgehen die Bruchstelle nebenan durch den Wald, durchqueren den jetzt wieder zahmen Bach an einer seichten Stelle und balancieren auf der anderen Seite durch Sumpf und Gräben irgendwie zurück auf die Straße. Jetzt brauche ich dringend eine Zigarette, denn solche Trial-Fahrten hinterlassen doch erst einmal ein flaues Gefühl in der Magengegend. Ich wette, dass sich da 50% der Enduro-Fahrer, die so auf deutschen Strassen herumkurven, nicht durch getraut hätten und schon gar nicht mit einer Fernreise-beladenen Straßenmaschine. Brave Kuh!
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Weiter durch wunderschöne alte Zedernwälder zum Tizi n' Rechou auf 2000 m hinauf. Am meisten verblüfft mich, dass es dort oben Störche gibt. Aber die feuchten Wiesen und kleinen Seen stellen offensichtlich ein gutes Jagdrevier für sie dar. Von nun an geht’s bergab. Die Zedern weichen anderen Nadelgehölzen, die Straße wird wieder breiter und tritt schließlich aus dem Wald heraus. Orange-rot geht die Sonne unter und beleuchtet mit den letzten Strahlen, ferne und im Dunst verschwommen, die Schneefelder auf den Gipfeln des Hohen Atlas gegenüber.
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Wir kommen in die Zivilisation zurück. Die einzelnen Gehöfte gruppieren sich wieder zu kleinen Dörfern und mit Hereinbrechen der Dunkelheit erreichen wir das Städtchen Itzer. 5 Kilometer weiter kommen wir auf die N13 und biegen nach Süden Richtung Midelt ab.
2030 – 2330 Kasba Boulojoul Wir sind wieder auf der Hauptstrasse gelandet. Die Sonne ist bereits untergegangen und in diesen südlichen Breiten wird es für uns Nordland-Bewohner immer wieder überraschend schnell dunkel.
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Als wir an einer Tankstelle vorbeikommen haut der C die Bremse rein. Es gibt hier zwar bleifrei, aber bis Midelt, dem nächsten größeren Ort, reicht es eigentlich noch leicht. Doch nicht wegen dem Sprit hat er gehalten, in großen Buchstaben steht "Hotel - Restaurant" auf dem Gebäude. Also gut. Zimmer kostet 100 DHS. Wahrscheinlich hätten wir es auch für 50 bekommen, denn mehr ist es auch nicht wert. Es hat vier Wände, ein kleines Fenster zur Strasse, eine niedrige Decke, ein verstopftes, dreckiges Waschbecken und eine schiefe, kaum schließende Tür. Zwei zweifelhafte Betten und immerhin einen Tisch mit zwei Stühlen. Lokus am Ende des Ganges. Dusche? Kein Gedanke!
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Nur Minuspunkte! Aus die Maus. Eher nicht luxeriös. Passt aber irgendwie zur heutigen Tour. Das Restaurant hat geöffnet. Pluspunkt! Die Wirtsleute, auch sehr einfach, aber bemüht und freundlich. Pluspunkt. Also gut nehmen wir. So eingesaut wie wir aussehen, passen auch wir zu diesem Ambiente. Die Bikes dürfen im Teppich-, Antiquitäten-, Mineralienladen neben der Kneipe übernachten. Auch ein Pluspunkt. Nachdem mit Hilfe der gesamten Familie das Gepäck auf die Bude verfrachtet wurde, setzen wir uns auf die Terrasse und bestellen, da nichts anderes verfügbar oder fertig ein "Tajuin Maroccaine".
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Wir bekommen Brot, Oliven, sehr fein geschnittenen Tomatensalat mit Zwiebeln und einen wunderbaren Gemüse-Eintopf mit einem Fetzen Rindfleisch. Wir bekommen auch auf Nachfrage keine Teller, sondern eine Vorführung, wie man das gemeinsam direkt aus dem speziellen Tongefäß zu essen hat. Also gut, war ja nur 'ne Frage. Als alte Kampfgefährten macht uns das keine Probleme. Als Archie aber erfährt, dass es kein Feierabend-Bierchen gibt, greift er die Notreserven an und holt den Wodka aus dem Zimmer. „Wat mut, dat mut!“ Absolut! Dann gibt es eben Wodka-Cola als Schlummertrunk. Kurze Ausgaben-Buchführung, den tagsüber per GPS aufgezeichneten Track vom Garmin-Geko auf den Palm übertragen und die Highlights der heutigen Runde notiert. Heia, Heia Währen ich hier schreibe, sägt der C mehrere Ster Holz. Dem Ton nach Schwerstarbeit.....
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