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Mittwoch 18.06.2003

08:00 - 09:15: Start km 9816 Olbia 

Überraschender Weise sind wir doch in Sardi- nien angekommen. Vielleicht ist die Versiche- rungsleistung für den versyphten Kahn nicht hoch genug und er muß noch eine Weile schwimmend sein Geld verdienen....
Draußen scheint wenigstens die Sonne. (alles andere wäre auch ein Wunder gewesen)
Wir fahren nach Norden, über Arzachena nach San Teresa di Gallura. Welch ein Name!
Den kann man sich so richtig auf der Zunge zergehen lassen. San Teresa di Gallura!
Das Sträßchen windet sich durch die Macchia und durch die typischen roten sardischen Sand- steinbrocken. Eigentlich schon zu schmal für den morgendlichen Verkehr. Jeder LKW zieht ganze Kolonnen hinter sich her. Es ist selbst für die Bikes nicht einfach, da vorbei zu kommen.
In San Teresa di Gallura gibt's was neues.

Hafen San Teresa

Sie haben jetzt einen Tunnello gebohrt, damit die An- und Abfahrt zum Fährhafen nicht mehr durch den Ort erfolgen muss. San Teresa di Gallura!! 


09:15 - 10:15: Warten Fähre 
Wir kommen also aus dem neuen Tunnel heraus und sehen uns halb Holland gegenüber.
20 niederländische Wohnwagen-Gespanne war- ten auf die Überfahrt.
Frech wie immer stellen wir uns „brettelbreit“ davor, was in den nächsten fünf Minuten zehn- mal die indigniert vorsichtige Frage nach unserer Vorreservierung auslöst.
Die Kolonne ist die erste Hälfte eines Rentner- Camping-Clubs, der trotz Reservierung, wie sich später herausstellt, auch berechtigte Zweifel hat auf einmal an Bord zu kommen.
Wir können sie insofern beruhigen, dass wir ihnen mit den Motorrädern sicherlich keinen Platz wegnehmen werden. Alles ganz nette ältere Herrschaften.

Hafen San Teresa

Archie organisiert die Tickets (45€) irgendwo beim Yachthafen. Das neue Gebäude am Fähr- anleger ist noch nicht in Betrieb gegangen.


10:15 - 11:15: Fähre Korsika 
San Theresa di Gallura, der Name ist einfach klasse, verschwindet im Dunst.
Vor uns taucht die Steilküste von Bonifacio auf. Obendrauf drängeln sich die Häuser so, dass ich immer das Gefühl habe, die erste Reihe müsste eigentlich schon lange ins Meer geschubst worden sein. Unten gibt es Felstore und dunkle Höhlen.
Besonders beeindruckend ist die Einfahrt in den Hafen, der gut geschützt vor Wind und Wellen, am Ende eines 800m langen natürlichen Ein- schnittes in die Felsmauer liegt.
Dank Schengen dient das Grenzerhäuschen jetzt hauptsächlich als Fahnenständer. Dreimal und unübersehbar ist die Tricolore dort gehisst!

Hafeneinfahrt Bonifacio

Jetzt sind wir in Frankreich angekommen, dem mittlerweile neunten Land auf unserer Rundfahrt.


11:15 - 12:15: Korsika 
Tanken in Bonifacio. Vorbei an der Kolonne der NL-Wohnwägen.
Kurz vor Porto Vechio nach Osten auf eine winzige Strasse, die sich 500 m von der Küste entfernt an den Hügeln entlang windet.
In einem der Ferienhäuser sind Kuni, Beba, Astrid, Catharina und Nina über die Pfingstferien.
Das Haus liegt am Hang, ca 150 m vom Meer entfernt und hat eine wunderschöne, unverbaute Aussicht.
Hinweg über Pinien und weiß  und rot blühenden Oleander geht der Blick auf das geradezu unver- schämt türkisblaue Mittelmeer.
Raus aus den verschwitzten Klamotten, duschen und in der Badehose an die frische Luft. Es hat zwar nach wie vor weit über 30°C, aber ohne die schwere Schutzkleidung lässt sich das eindeutig besser, ja geradezu gut, ertragen.

Korsika

Beba wirft dankenswerter Weise noch ein paar unserer durchgeschwitzten T-Shirts in die Waschmaschine, so gibt's morgen frische Hem- den zum Fahren. Welch Genuss!


Am späteren Nachmittag gehen wir alle zum Strand und ich habe meinen Auftritt als "Weißer Wal".
Mit Kuni und Beba wandere ich den Strand ent- lang bis zu den zu eigenartigen Formen rund ge- schliffenen Felsen am Ende der Bucht.
Wir sitzen dann noch alle gemütlich am Strand, bis uns der vom Wind aufgewirbelte Sand vertreibt. (Wie oft habe ich dir schon gesagt, .....  oder wie war das mit dem alten Witz?)

Korsika

Abends serviert uns Grillmeister Kuni wunder- bare Steaks von den hiesigen, halbwilden, korsi- schen Schweinen. Sanglier oder so ähnlich heißt das Tier im Französischen.
Nachdem so kurz nach Mitternacht auch der Vorrat an Kronenbourg und Maitre Kanter weitgehend aufgebraucht ist, fallen wir in die Falle.
Ich darf im Haus nebenan, bei den Dohses auf einem freien Bett auf der Galerie schlafen und brauche nicht auf die Couch ins Wohnzimmer. Sehr angenehm! So laufen mir dir Frühaufsteher nicht durchs “Schlafzimmer“.
So ein ruhiger Strandtag hat auch was für sich!  

Korsika
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