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Dienstag, 15. Oktober 2011

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Varenna - Albergo Montecodeno

Varenna - Maloja Pass - Samnaun
Gut ausgeschlafen und nach einem ordentlichen Frühstück brechen wir um 09:30 Uhr auf, denn der Heimweg zieht sich bekanntermaßen immer etwas. Hochnebel lässt der Sonne am Comer See heute keine Chance. Das Navi will nicht immer so, wie wir wollen und es dauert eine halbe Stunde, bis wir einer Meinung über die Route sind. Unsere Tanks sind weitgehend leer. Kurz vor Chiavenna tanken wir. Wir füllen für  jeweils 15 €, denn das sollte dicke bis nach Samaun reichen, wo der zollfreie Sprit sehr viel günstiger ist. So verlassen wir gegen 11:30 Uhr Bella Italia. Ciao bis zum nächsten Jahr.


Auf der Anfahrt zum Maloja werden wir innerorts von 3 zügig fahrenden Italienern auf ihren Kurvenräubern (KTM Superduke, MV Brutale) überholt. Ein Nachzügler – nennen wir ihn Luigi- schießt auf seiner Kawa Z 1000 an uns vorbei. Doch schon vor der ersten kleinen Biegung sieht man ständig das Bremslicht hektisch flackern. Nach den ersten Kurven des Passes haben wir schon aufgeschlossen, während seine Kollegen weit voraus sind. An einer Baustellenampel stehen wir dann neben dem etwa 20-jährigen Luigi. Die Ampel springt auf „Grün“ und Luigi verpennt den Start. Barney zieht davon.

In der nächsten Kurve eiert Luigi in so weitem Bogen und unter Dauerbremsen um die Kehre; dass ich nur innen an ihm vorbei fahren kann. Auf den letzten 2 km bis zur Passhöhe verliert Luigi dann immer mehr an Boden. Oben klatschen seine Kumpel Applaus, als Barney und ich vor Luigi an ihnen vorbei fahren. Von der Position aus hat man beste Sicht auf den Pass. Da haben zwei alte Säcke auf vollbeladenen Kühen dem jungen italienischen Heißsporn mit über 100 PS unter dem Hintern gezeigt wo der Bartel den Most holt. Wir haben ein breites Grinsen unter dem Helm.


Silser See

Schön ist, dass wir jetzt über den Nebel hinaus bei wolkenlosem Himmel unterwegs sind. Dafür ist es jetzt kaum 5°C warm. Am Silser See (südl. Silvaplaner) machen wir ein Päuschen und grüßen die an uns vorbeifahrende Gruppe um Luigi. Der wird sich noch länger den Spott seiner Kollegen anhören dürfen. An St. Moritz vorbei, nehmen wir die kürzeste Strecke ohne weitere Pass-„Umwege“, die sich zwar anbieten würden, aber zeitlich leider einfach nicht hineinpassen.

So fahren wir bei strahlendem Sonnenschein aber frischer Temperatur über die zuerst langweilig gerade, dann aber wieder kurzweilige Strecke bis zum Abzweig nach Samanun. Je höher wir kommen, desto mehr Schnee ist links und rechts der Straße zu sehen. Wir besorgen für Barney günstige Zigaretten und tanken die Kühe bis zum Stehkragen mit Super plus für 1,129€/l voll – man will der Kuh ja auch mal was Gutes tun.


Silser See

Samnaun-Fernpass-München-Fürth
Anscheinend gab es in der letzten Zeit wohl vermehrt Berichte über Motorradschieberbanden im Zollfreigebiet, denn an der Grenze zu Öster- reich werden wir zum ersten Mal angehalten und wir müssen die eingekauften Zigaretten und Schnapsflaschen präsentieren.
Es ist schon sehr wahrscheinlich, dass wir in den kaum 50 Litern Fassungsvermögen unserer Packtaschen Unmengen an Waren schmuggeln.
Unterdessen fahren mehrere Touriautos, unbehelligt vom Zollmeister, an uns vorbei. Verstehe wer will.


Barney bemerkt, dass mein Abblendlicht nicht geht. Das werde ich dann an einer Tankstelle beheben. Wir fahren soweit wie möglich auf der Autobahn, denn die Zuckelei über Österreichs Landstraßen braucht kein Mensch und die nötige Vignette haben wir sowieso schon. Am Fuße des Fernpasses kaufe ich mir eine H4-Birne, um wieder gesetzeskonform unterwegs zu sein. Der Rest der Tour geht dann völlig unspektakulär zu Ende. Am Fernpass wie immer ein paar trödelige Autofahrer, dann Spaß bis nach Garmisch, rauf auf die A96, kurzer Stopp bei Barney, nachtanken und ab nach Hause. Gegen 19:00 Uhr treffe ich ein.
Feierabend

Silser See

SHORTCUT

 

Was wir mögen:

Luigi etwas zu blamieren

Was uns fehlt:

Das Verständnis für unsere Zoll-Kontrolle an der Grenze

Was uns überrascht:

Dass 3 Tage eigentlich auch viel zu wenig sind und wir gerne noch länger geblieben wären.
Obwohl: Überrascht uns das wirklich?


Fazit
Zwischen Gardasee und Comer See ist es traumhaft schön.
Es überrascht uns, dass wir selbst im italieni- schen Nahbereich immer wieder Regionen ent- decken, die wir noch nicht kennen und die zu befahren so richtig Spaß machen.
Wir freuen uns darauf, immer wieder solche netten kleinen Flecken zu finden
Aber auf solchen Etappen kommen auch wir an unsere Grenzen. Bei aller Begeisterung für die Kurvenfahrerei, irgendwann kommt der Punkt, an dem es dann zu viel wird.

Silser See

SHORTCUT

 

Was wir mögen:

Unsere Traditionen

Was uns fehlt:

Mehr solche angenehmen Traditionen.

Was uns überrascht:

Italien –immer wieder

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