Pünktlich um 12 Uhr 30 Ortszeit landet mein Flieger in Funchal. Bei Joes herzlichem Empfang am Flughafen mit etwa den Worten "Was willscht du denn scho wiede do, du warscht doch erscht vor sechs Woche hier" fühle ich mich gleich wieder wie zu Hause.
Nach dem Begrüßungsdrink in seiner Kneipe ziehe ich die Kuh aus dem Stall nebenan und weil das Wetter wider erwarten gut ist, beschließe ich gleich noch eine kleine Runde zu drehen.
Mein Ziel ist der Westteil der Insel. Bei Ribeira Brava biege ich nach Norden ab, den alten Ecumenada-Pass hinauf, dann wieder westlich bis zur Hochebene auf fast 1600 Meter.

Nach ca. 10-12 km vernebelt aufziehende Bewölkung die Sicht auf dieser Höhe, in tieferen Lagen sieht es besser aus. Ich nutze die nächste Abzweigung nach Süden um der Suppe zu entfliehen.
Auf fast halber Strecke ins Tal kommt mir eine gelbe BMW 1150GS entgegen. Ich fasse es nicht, Christian mit seinem Obelix!!! Eigentlich waren wir erst für den Abend verabredet, aber jetzt treffe ich einfach so schon vorab im "middle of nowhere" meinen Reisepartner für die nächsten zehn Tage.

Das Hallo fällt dann natürlich dementsprechend aus.
Gemeinsam fahren wir wieder zurück in den Nebel um ein Stück weiter östlich den Weg ins Tal zu nehmen. Am Hafen von Calheta gönnen wir uns eine Kaffeepause.
Entlang der Südküste hangeln wir uns genüßlich ostwärts; Madalena do Mar, Punta do Sol, Ribeira Brava, Cabo Girao bis Camara de Lobos.
Dieses malerische Fischerdörfchen mit seinem kleinen Naturhafen muß man sich schon näher betrachten.

Zurück in Canico verabreden wir uns um acht Uhr zum Abendessen in „Klenks Cafe“.
Mit von der Partie sind neben Ursula, Christians Lebensgefährtin, auch Marc mit seiner Frau (bei ihnen hatte "Obelix" überwintert) und einem weiteren Bekannten.
Bis weit nach Mitternacht genießen wir in sehr fröhlicher Runde die Spezialitäten aus Joes Küche und Getränkekeller.