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Montag, 13. Dezember 2010

Portimao - Fähre - Funchal - Canico

Madeira Ost

Neben dem die ganze Nacht beruhigend hin- und herschwappenden Schwimmbadwasser erwache ich erholt und ausgeschlafen pünktlich zum Sonnenaufgang.
Ganz im Gegensatz zu Nick, der reichlich zerknittert kurz darauf an Deck erscheint. Er habe eine ziemlich „anstrengende“ Nacht mit zwei Landsleuten an der Bar verbracht, erklärt er mir, und überreicht mir seinen Frühstücksgutschein, denn allein der Gedanke an dasselbe lasse ihm übel werden.
Ich nehme dankend an und gehe hinunter in den Speiseraum.


Auf dem Weg dorthin und selbst im Restaurant sitzen überall Leute, die mit einem achterförmigen Mund kleine Papiertüten anbeten. Wie gibt’s denn so was, frage ich mich, die See ist doch so ruhig wie ein Binnen- gewässer, oder haben die auch alle die Nacht über durchgesoffen?
Jedenfalls ein absolut groteskes Bild, Nahrungs- aufnahme und -abgabe Seite an Seite.

Den sonnigen Tag genieße ich auf dem Oberdeck mit Relaxen und Lesen. Nur dass ich hier auf dem Dampfer anscheinend als Esoteriker-Magnet fungiere stört meine Ruhe etwas. Überall, wo ich mich niederlasse, ist kurz darauf eine Gruppe leicht durchgeknallter Typen wieder in meiner Nähe und bringt ihren Lebensstil mit Hilfe fernöstlicher Musikinstru- mente lautstark zum Ausdruck.


Porto Santo

Funchal - der schwimmende Ameisenhaufen

Gegen fünf Uhr sind wir in Funchal. Wir müssen noch kurz warten bis ein schwimmender Ameisenhaufen mit der Aufschrift „AIDA“ den Hafen verlassen hat, bevor unser Käptn seinen Kahn gekonnt an den Anleger manövrieren kann.
Klappe auf, Motor an und los geht’s, ich bin auf der Insel. Raus aus dem Gewühl von Funchal und die paar Kilometer über die neue Autobahn nach Canico.
Zehn Minuten später stehe ich vor der Kneipe meines Freundes Joe Klenk. Er selbst sei noch nicht da, sagt mir seine Frau bei der Begrüßung, er müsse aber gleich kommen.


Kurz darauf rollt er mit seiner F650 auf den Hof. Er war am Hafen und hätte mich abholen wollen, meint er, hat aber leider nur noch meinen Kondensstreifen erkennen können, als ich vom Schiff fuhr.
Beim späteren Abendessen kann ich mir zwar nicht vorstellen bei meiner Ankunft recht verhungert ausgesehen zu haben, aber anhand der Portion Espetada, eine madeirensische Spezialität, die Joe dann anschließend in seinem Lokal auftischt, muss ich es fast annehmen.
Der mit Ochsenfleisch bespickte Grillspieß, der am Tisch entweder an die Decke oder auf ein Gestell gehängt wird, ist so riesig, dass ich ihn gleich frage, ob da noch ein paar Leute mit- essen.
Gepaart mit ein paar Bierchen sorgt diese Portion für die entsprechende Bettschwere

Canico Klenks Cafe
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