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Donnerstag, 9. Dezember 2010

Finale Ligure - Frejus - Toulon - Barcelona

Der Tag bricht an und ich auf. Ein Stück weit fahre ich noch auf der Küstenstraße, aber bei dem ziemlich mühsamen Gestochere durch diesen regelrecht zugepflasterten Abschnitt ist ein einigermaßen zügiges Vorankommen unmöglich.
Ich weiß auch nicht, was fast alle Welt an solche Orte zieht. Wenn mir jemand hierher einen Urlaub schenken würde, dann hätte derjenige von mir auf der Stelle eine Anzeige wegen seelischer Grausamkeit am Hals.
Diese mediterranen Touristen-aufsaug-Zentren sind mir persönlich ein absolutes Gräuel und bin froh denselben auf der Autobahn entfliehen zu können.

Finale Ligure

Meinen eigentlich geplanten Abstecher durch Monaco streiche ich bereits im Ansatz. Eine derartig dichte Blechlawine wälzt sich durch den Zwergstaat, dass selbst die einheimischen Rollerfahrer im Gewühl stecken bleiben.
Da habe ich mit meinem Dickschiff erst recht keine Chance.
Die fürstliche Familie wird hoffentlich ihre geringere Belästigung durch meinen Besuchs- verzicht zu würdigen wissen.
Ab Frejus kurve ich noch die Côte d’Azur entlang, vorbei an der Bucht von St. Tropez mit ihren mondänen, aber zurzeit leblosen Badeorten wie St. Maxime oder Port Grimaud. 

Monaco

on the road in Italy

In Toulon ist allerdings Schluss mit der Bumme- lei. Es ist schon ein Uhr durch und bis Barcelona, meinem heutigen Ziel, sind es noch über 600 km. Autobahn ist ergo wieder Pflicht, die leider mit ziemlich lästigen Einlagen gespickt ist.
Nach den ersten 50 Kilometern mit ungefähr 15 Zahlstellen, d.h. mehr Zeitaufwand für Geldbeutel ein- und auspacken als fürs Fahren, folgen ca. 150 km mit Mistral von der feinsten Sorte.
Brutal und eiskalt verbläst mich dieser Wind von Norden her. 


Cote d' Azur

Bei besonders heftigen Böen fängt sogar mein Motor zu stottern an, ein Zylinder setzt aus, fängt sich aber bei Veränderung der Gasstellung wieder.
Als sich das mehrmals wiederholt und auch für längere Zeit anhält, checke ich auf einem Parkplatz die Vergaser, bei denen ich einen Membran-Riss vermute.
Die Reparatur ist ein typischer Fall von aufgemacht, nichts gefunden, zugemacht, läuft! 
Keine Ahnung was da los war, vermutlich ist meinem Moped, genauso wie mir, kurzzeitig die Luft weggeblieben.


Um sieben bin ich in Barcelona. Die Adresse von Delia habe ich im Navi und es dürfte somit ein Kinderspiel sein, dorthin zu finden, denke ich mir. Alles recht und schön, gäbe es nicht die Erfindung von Einbahnstraßen, die fieser weise erst vor Kurzem, noch dazu hinter dem Rücken meiner GPS-Software, geändert bzw. eingerichtet wurden.
Leicht genervt durch fast zweimaliges Einkreisen des Zielgebiets, beschließe ich diese lästigen roten runden Schilder mit dem weißen Quer- balken nach einem Ausspruch von Karl Valentin zu behandeln: „Gar net erst ignorieren!“
Der Erfolg gibt mir recht und ich stehe kurz darauf vor dem iberischen Außenposten unserer Natursteinfirma. 

Office in  Barcelona

Barcelona

Nach dem allgemeinen Hallo mit Delia und Luisa parke ich meine BMW sicher im Office und Delia begleitet mich zu meinem Hotel gleich schräg gegenüber in der Straße.
Frisch geduscht und zivil gekleidet treffe ich mich eine halbe Stunde später mit ihr in der Bar nebenan.
Mit ein paar Fassbierchen als Grundlage gönnen wir uns in einer urigen Kneipe eine ordentliche Portion Paella inklusive Wein plus entsprechend „Verdauungshilfe“ und lassen den netten Abend danach noch in einer, nennen wir es mal, Disco mit Live-Musik, ausklingen.

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