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Eine Woche leben in der Kurve

Toskana - Eine Herbst-Tour


Vorwort:

Nach unserer Frühlings-Toskana-Tour im Jahr 2006 hat sich leider letztes Jahr keine Herbst- Toskana-Tour mehr ergeben. Das soll jetzt nachgeholt werden.
Anregungen dazu kamen von einem Reisebericht aus der Zeitschrift MOTORRAD. Dort wurde von den Apuanischen Alpen nördlich von Lucca geschwärmt. Es war nicht allzu viel (eigentlich gar keine) Überredungskunst nötig, Barney von so einer Tour zu überzeugen.

Texte von Jochen

„Zufälliger“ Weise habe ich gerade 3 Wochen Urlaub und das Wetter soll auch zumindest bis Mittwoch nächster Woche freundlich und warm sein.
Also worauf warten?
Ich bummle am Freitagnachmittag, dem „kür- zeren Weg“ des Navis folgend, bei Sonnenschein und 20°C über Nebenstraßen, nach München. Am Abend legen wir dann beim Griechen die Reiseroute für die ersten zwei Tage grob fest.


Samstag 22. September 2007

München - Livigno - Iseo


München – Garmisch – Seefeld – Landeck - Livigno
Für unsere Verhältnisse sind wir um kurz vor 10:00 Uhr doch ziemlich zeitig zum Abmarsch bereit. Die Sonne lacht, es ist schon angenehm warm und wir düsen auf der BAB nach Garmisch. Es herrscht nur wenig Wochenendverkehr. Wir kommen bis etwa 2 km vor dem Autobahnende bei Eschenlohe auch zügig voran. Dann staut es sich. Wir schlängeln uns wie üblich durch und verlieren nicht allzu viel Zeit.
Im McD in Garmisch treffen wir um 10:53 Uhr ein und haben so kein Problem mit den Frühstücks- zeiten (siehe 2005 – Monte Grappa).

in Zernez

in Livigno

Wir sitzen draußen und sehen eine immer größer werdende Karawane in Richtung Fernpass zie- hen. Wir haben keine Lust uns bis Nassereith im Kolonnenverkehr zu bewegen und fahren des- halb lieber über den Zirler Berg. Der Weg dort hin lässt uns genug Platz zum Überholen und wir kommen gut voran. Die Zapfsäulen in Seefeld sind uns zu stark belagert, deshalb tanken wir heute mal in Zirl. Die Tanke verkauft aber leider keine Vignette. So müssen wir am anderen Orts- ende bei einer weiteren Tankstelle das Pickerl erwerben. Es ist mittlerweile doch schon fast 14:00 Uhr. Also rauf auf die Autobahn und ab nach Landeck. Auch hier ist wenig los und wir machen Strecke.


Vor dem Reschen biegen wir in die Schweiz ab. Über eine unserer Lieblingsstraßen geht es beschwingt nach Schuls und weiter bis Zernez.
Dort, am Fuß des Ofenpasses, machen wir ein Päuschen und stärken uns mit Apfelstrudel mit Vanillesoße. Dazu noch ein Spezi und wir sind gewappnet für die weitere Reise.
Wir nehmen den Ofenpass unter die Räder, schön flüssig gesteckt und nicht zu eng.
Es ist fast schade, dass wir auf halbem Weg durch den Tunnel nach Livigno abbiegen.
Mit € 7,- Maut ist der nicht gerade ein Sonder- angebot, aber er erspart das weiträumige Umfah- ren des Berges.
Wie es der Zufall so will, kann man in Livigno zollfrei einkaufen.

Livigno

So kommt Barney zu seinen billigen Zigaretten.
Warum sonst wollte er wohl da hin…


Livigno-Forcula di Livigno-Iseo
Nachdem wir noch ein paar Bilder geschossen haben, mahnt uns der Blick auf die Uhr zum Aufbruch. Es ist schon nach 16:00 Uhr und wir wollen ja doch noch ein Stück weiter kommen.
Der Forcula di Livigno ist weder von der Stras- senführung - eine ziemliche Autobahn - noch von der Aussicht besonders reizvoll. So rollen wir die Schweiz hinunter wieder nach Italien hinein.
In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit und dem noch fernen Tagesziel Lago d’ Iseo, entschei- den wir uns für eine relativ direkte Route.
So nehmen wir Kurs auf die Superstrada, die uns flott voran kommen lässt.

Blick zum Bernina

Als Übernachtungsort schauen wir uns Iseo  aus. Hier sollte es kein Problem mit dem Quartier geben.
Durch viele Tunnel kommen wir dem idyllisch gelegenen Lago d’Iseo immer näher. Warum waren wir eigentlich noch nie hier?
Die Sonne verschwindet schon hinter den Ber- gen, als wir im Städtchen Iseo  ankommen.
Die Hotelwegweiser führen uns direkt zu einer Fußgängerzone. „Durchfahrt für Hotelgäste frei“ verkündet ein Schild. Na, dann sind wir ja richtig. Direkt am Hafen finden wir auch gleich eine passende Unterkunft. Ein Zweibettzimmer inklu- sive Frühstück für angemessene € 77. Sogar das Gepäck wird uns aufs Zimmer gebracht. Premiere!

Iseo

Der Magen knurrt schon wieder vernehmlich. Also rein in Zivil und ab in den Ort.
Zuerst ein paar Bilder vom Hafen. Etwas abseits finden wir das einladend wirkende Restaurant „Vera Umbria“. Es ist mit einheimischen Gästen gefüllt - immer ein gutes Zeichen. Ein (Raucher-) Tisch im Freien ist auch zu bekommen.
Wir werden auf Englisch angesprochen, die Karte ist dreisprachig (Italienisch, Englisch und Deutsch). Die Entscheidung zu Pasta als Vor- speise und Pizza als Hauptgericht fällt uns nicht schwer. Auch Chinotto (Bitterorangen-Limonade) ist zu haben – was will man mehr.
Von ausnehmend hübschen Bedienungen (oh bella Italia!) bekommen wir auch bald das Georderte serviert.
Einfaches, aber vorzügliches Essen!

Lago d' Iseo

Da weiß man wieder, warum man so gerne in Italien weilt. .


Gegen 22:00 Uhr verlassen wir gesättigt und zufrieden das Restaurant. Zurück ins Hotel wollen wir aber noch nicht. Die Nacht ist überraschend lau. So machen wir noch einen Verdauungsspaziergang durch die malerische Altstadt. (Hier müssen wir morgen bei Tageslicht noch ein paar Bilder machen.)
In einer Loggia lassen wir uns in einem Cafe nieder. Von hier aus betrachten wir das sams- tägliche Nachtleben bei kühlen Getränken.
Wie Waldorf und Statler aus der Muppets-Show kalauern wir bis weit nach Mitternacht. Doch dann ist es gut. Zurück ins Hotel.
Feierabend.

Statler und Walldorf

S H O R T C U T

 

Was wir mögen:

Italienisches Flair und italienisches Essen.

Was uns fehlt:

Bessere Italienisch-Kenntnisse.

Was uns überrascht:

Dass wir nicht schon mal früher hier waren, obwohl es hier so nett ist.

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