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Sonntag 28.05.2006


Wir frühstücken in aller Ruhe und schauen, was das Wetter macht. Zuhause soll es regnen. Tolle Aussicht!
Um nicht wieder über den langweiligen Brenner fahren zu müssen, beschließen den Alpen- Hauptkamm wir via Großglockner zu überqueren.
Kurzer Abstecher nach Toblach. Fumus will noch einen speziellen Kaffee für sein Gespons mit- bringen, aber der Laden macht erst um 10:00 auf. Das kommt davon, wenn man zu früh unterwegs ist! Die Viertelstunde wollen wir auch nicht warten und drehen um. 
Über Silian fahren wir das Drau-Tal bis Lienz hinunter.

Innichen

Noch scheint die Sonne, aber über den Bergen im Norden hängen schon schwarze Wolken!
Über den Iselsberg das ganze Gesumse bis Heiligenblut.
An der Mautstation löhnen wir stolze 17 Euro pro Maschine! Die langen inzwischen ganz schön zu! Eigentlich wollten wir die Strasse nur befahren und nicht kaufen! Inzwischen ist die Sonne weg und es wird ganz schön kühl.
Oben auf der Franz-Josefs-Höhe, Entschuldi- gung: KAISER-Franz-Josefs-Höhe, ist es kalt und windig. Der Groß- glockner selbst ist in den Wolken verschwunden und am oberen Ende der Pasterze nur zu erahnen. Zurück, durchs Hochtor und durchs Fuscher Törl hinüber zur Edelweiß- Spitze. Kurz lugt die Sonne durch die Wolken.

Franz-Josefs-Höhe / Pasterze

Mit dem gewohnten Panoramablick ist es heute aber nicht weit her. Fast alle Bergspitzen rund- herum sind verschleiert. Schade. 
Die obligatorischen Bilder geschossen und wir düsen ins Tal hinunter nach Fusch. Von 2571 m auf der Edelweißspitze hinunter bis auf 813 m Seehöhe in Fusch. 1750 Meter Höhendifferenz in wenigen Kilometern. Da knackt es in den Ohren!
Inzwischen wird der Himmel immer dunkler. Wir schauen, dass wir weiter kommen.
Zell am See, Mittersill. Es beginnt zu regnen. Kurzer Stopp unter dem Vordach eines Super- marktes.
Ich ziehe mir meinen Pullover an. Nur im Hemd in der Kombi wird es mir in der Nässe zu kalt werden.

Großglockner

Den Gedanken über den Gerlos ins Zillertal und weiter über den Achenpass nach München zu fahren verwerfen wir. Im Regen durch die Wolken zu stochern, das muss nicht sein.
Also direkt über Kitzbühel nach Kufstein. Es regnet! Der ganze Himmel grau in grau, soweit das Auge reicht. Landregen. Die Strasse ist nass und die rennfahrenden Joghurtbecher schlei- chen wie die Harleys durch die Kurven. Super- Breitreifen ohne Profil, nix gut bei diesem Wetter! Kurz nach Kitzbühel verfremdet der Fumus eine Bushaltestelle zur Umkleidekabine und zwängt sich in die Regenkombi. Zu viel Wasser für seine Lederhose.

Großglockner

In Kufstein noch die Tanks mit preisgünstigem österreichischen Sprit gefüllt, dann geht’s auf die Bahn. Die ersten 3 km geht’s auch noch, dann steht alles. Mehr als 10 km steht alles! Die haben die dusselige Baustelle immer noch nicht fertig, obwohl ein riesiges Schild verkündet: Bauende 25.05.2006. Die haben wohl keinen Kalender auf dem Schreibtisch? Hilft nichts, da müssen wir durch. Durch Regen und durch Stau.
Versuche in der Mitte zwischen den stehenden Autos hindurch zu kommen scheitern, weil allzu häufig besonders liebenswerte Zeitgenossen genau dann und mit Absicht ihre Dose so platzieren, dass der im strömenden Regen leidende Motorradfahrer am Weiterkommen gehindert wird.

Mittersill

So nach dem Motto: Wenn ICH hier stehen muss dann bleibst auch DU stehen…..(Viele englische „F“ – Worte). Hilft nur: Ausweichen auf den Standstreifen. Zwar nicht besonders legal. Aber bei diesem Sauwetter egal.
Nachdem wir diesen Stau überwunden haben, stehen wir nur noch an den üblichen Stellen:
- am Irschenberg, weil die meisten nicht runter- schalten können und deshalb am Berg ver- hungern,
 - vor Holzkirchen, weil es zu kompliziert ist, mehr als ein Auto pro Stunde einfädeln zu lassen

- am Brunnthal-Kreuz, weil es ein Problem ist, sich als notorischer Linksfahrer bei Zeiten nach rechts auf die Abbiegespur zur A99 zu begeben.
Also alles wie jeden Sonntag.
Warum sich aber das bisschen Verkehr am Kiesselbach- Platz bis zurück in den Brudermühl- Tunnel staut, wissen nur die Götter. Aber Hauptsache egal, ich bin zu Hause.

Archie und Fumus haben noch ein Stück, aber es hat wenigstens aufgehört zu regnen. Ich hoffe die beiden kommen trocken in Pappesch an.


Fazit: Bis auf das letzte Stau- und Regen-Stück eine wunderschöne Tour.
Slowenien wird uns bei Gelegenheit wieder sehen. Der Anmarsch ist zwar etwas länger, aber dafür kommt man auch in den Genuß von wun- derbaren Kurven-Straßen, die wir bis jetzt nur sehr selten besucht haben.

Nichts gegen die Dolomiten oder die Schweizer Pässe, aber irgendwie waren wir da vielleicht schon zu oft. Der Reiz des Neuen geht uns dort inzwischen völlig ab. 
Aber im Süd-Osten der Alpen gibt es für uns noch viel zu entdecken!

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