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Montag 02.05.2005

Kas (TR) - Fethiye - Marmaris - Mugla (TR)


Start 43517

Kas - Mugla
Schöne Strecke am Meer entlang.
Aber die Straßen sind wie immer in den Kurven teerverschmiert, mit Spurrillen und Waschbrett. Also fahren, wie mit einer Harley. Geradeaus mit Vollgas und sehr, sehr vorsichtig um die Ecken. Geht nicht anders. Alles andere gleicht einem Selbstmordkommando! Dazu muss man wissen, dass die hiesigen Strassen nach mitteleuro- päischen Maßstäben nur miserabel gebaut werden. Als Basis wird einfach der Dreck aus der Umgebung zusammen geschoben, darauf kommt ein dürftige Schicht Schotter und obendrauf eine hauchdünner Belag Asphalt. Solange es gerade- aus geht, genügt das völlig, doch in der Kurven reißen die schweren Doppelachsen-LKW die Deckschicht bis zum Schotter auf.
Also genau da, wo man es als Zweiradfahrer überhaupt nicht brauchen kann.

Küste bei Kas

Ähnliches passiert an Gefällen. Die bremsen- den Trucks schieben regelrecht Wellen in den Teer.
Das Unangenehmste sind also Kurven bergab.


Kurzer Besuch in Fethiye.
Die L-förmige Bucht ist ein geradezu idealer Naturhafen. Einige Hotels säumen den Binnen- Strand.
Am Ende der Bucht herrscht reger Schiffsbau- betrieb. Ob man das als Werften bezeichnen mag, ist ein anderes Thema. Jedenfalls liegen mindestens 30 Schiffe jeder Größe und Ausbau- stufe an Land.
Alle ausschließlich aus Holz! Kein einziger Stahl- oder Kunststoffrumpf ist zu finden. Alles solide Schreinerarbeit. Eiche ist Trumpf!
Kurze Cola-Pause.
Wir begutachten diverse Katamarane von der Terrasse eines Cafes, das offensichtlich auch als Kantine der Schiffshandwerker dient.

Bootsbau bei Fethiye

 


Weiter nach Marmaris, der nächsten Hotel- und Touristenstadt. Wir setzen uns zum Lunch in ein Restaurant an der Hauptstraße und schauen uns die Touris an. Wie im Zoo.
Tanken, dann fahren wir die endlos lange Halb- insel nach Datca hinaus, um von dort entweder die Fähre nach Bodrum oder die Fähre nach Kos zu erwischen.
Von den 80 km sind mindestens die Hälfte Bau- stelle. (Irgendwer muss sich bei der Reiseleitung beschwert haben, dass wir bisher zu wenig Schotterpisten gefahren sind....)
Wir suchen den Fährhafen und sehen, dass er für die Strecke nach Bodrum auf der anderen Seite liegen muss. Zurück und jemanden gefragt.
Nach Kötvöye oder so ähnlich sollen wir fahren, jedenfalls an der nächsten Gabelung rechts. Sehr schmale Strasse. 

Marmaris

Nichts deutet auf einen regelmäßigen Fähr- betrieb hin.
Der Hafen besteht dann aus einer einzigen Mole an der eine einsame, deutsche Segelyacht liegt.


Es gibt eine kleine Kneipe und siehe da, ein Tickethäuschen, an dem sogar ein Fährplan hängt. Um 9:00 morgen früh soll sie gehen. Gerade als wir beschließen in Datca zu über- nachten, erklärt uns einer, dass die Fähre nicht jeden Tag geht und wir erst am „day after tomorow“ nach Bodrum übersetzen könnten. Pech gehabt
Zurück nach Datca. Dort im Hafen wegen Tickets nach Kos gefragt. Die Tante im Reisebüro be- scheidet uns kurz und bündig: Die Fähre nach Kos gibt's nicht mehr. Geht jetzt nur noch ab Bodrum! Pech gehabt!
Wir müssen die 80 km die Halbinsel entlang auf der üblen Strasse zurück.
Beim Fotostopp oberhalb von Marmaris ein Ehepaar aus Langenzenn getroffen, das schon seit Anfang September letzten Jahres unterwegs und jetzt auf dem Rückweg von Indien ist.

Datca

30 km von Marmaris nach Norden zur Haupt- strasse.
Die Polizei-Sperre vom Vormittag in Richtung Mugla ist inzwischen aufgehoben.


Mugla
Das 1.Hotel ist ausgebucht, das 2. Hotel "Grand Brother" entpuppt sich als Dreckloch!!!
100 YTL! Unser Fehler: Wir haben das Zimmer nicht vorher besichtigt. Haben uns vom äußeren „Hui“ blenden lassen.
Es ist zu spät, um weiter zu fahren. Inzwischen ist es stockfinster.
Nachverhandeln bringt wenigstens 30 YTL Nachlass. Auch so ist dieser Preis immer noch die reine Frechheit!
Zum Essen gehen wir ins Stadtzentrum, denn wenn die Küche so sauber ist wie unser Bad, würden wir das kaum überleben.

Kein Bild!
Von diesem überteuerten Ekel-Loch, mit dem arroganten Affen hinter dem Tresen
(wir sind ja ein ach so vornehmes Haus!)
wollte ich nicht einmal ein Foto
in der Sammlung haben!

Selbst die türkischen Gäste sind von der Sauber- keit alles andere als begeistert, wie uns ein, beim Beschweren behilflicher, deutschsprachiger Tür- ke mitteilt.
Ist also keineswegs eine übertrieben Empfind- lichkeit unsererseits.
Wir sind da eher hart im Nehmen.


Es gibt kein Bier im Restaurant. Anscheinend in keinem Restaurant. Nirgends! Archies Stimmung trübt sich etwas.
Das ist der Vorteil, den man als Raucher hat: Zigaretten kann man überall hin mitnehmen und sie brauchen auch keine Kühlung um genießbar zu sein!
Wir essen ohne Feierabend-Bierchen dann auch gar nicht mal so schlecht im Arbored (wirkt wie die Niederlassung einer Restaurant-Kette) am zentralen Kreisverkehr.
Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft, Hotel nenne ich das nicht mehr, finden wir einen winzigen Supermarkt, der auch ein paar Bierchen im Kühlregal hat.
Wenigstens diesbezüglich ist der Abend gerettet.

Mugla an nächsten Morgen

Zurück ins Dreckloch. Wir nächtigen vorsichts- halber in unseren Schlafsäcken.

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