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Thassos 1
GR
Orestiada
Thassos 1
Thassos 2
Nikiti
Pentalofos
Igoumenitsa
BILDER
 
 

Mittwoch 11.06.2003

10:30 - 15:30: Start km 7228 Orestiada 
Kein Frühstück heute im Hotel,  würde  nochmal 5,50 € pro Person extra kosten.
Auf der 51 nach Süden. Nach ca 60 km finden wir bei Likofi, direkt an der Fernstraße, eine klei- ne Tankstelle mit Restaurant. Hühner füttern, Fahrer füttern.
4 Souvlaki und eine Wurst für jeden, macht zusammen mit Choriatiki, Batates, Cola und Was- ser 20€. Zwar mehr als das Angebot für 11€ im Hotel, aber auch deutlich reichhaltiger und be- inhaltete gewissermaßen auch das Mittagessen!
Schon zeigt das Thermometer wieder mehr als 35°C.
Bei Ardani auf die nagelneue Autobahn. Vorbei an Alexandropolis bis Komotini West.
Auf der alten Landstaße durch die Bucht nach Lagos mit der kitschig, auf einer kleinen Insel gelegenen Kirche.
Weiter bis Xanthi.  Hier suchen und finden wir einen Geldautomat zum Nachfüllen der leeren Geldbeutel.

tanken + rasten

Griechenland ist ganz schön teuer geworden. Noch ein schnelles Cola am Kiosk.
Es herrscht schon wieder eine Hitze wie im Backofen. Die Luft steht. Nicht der kleinste Hauch. Ab ans Meer!
Auf der 2 nach Westen, dann nach Süden bis Keramoti. Hier geht die Fähre nach Thassos, dem Hauptort der gleichnamigen Insel.


15:30 - 17:30: Keramoti, warten auf die Fähre 
In Keramoti müssen wir 90 Minuten auf die nächste Fähre warten. Rund um die Anle- gestelle sind aber nur die üblichen Touristen- Kneipen. Also in die andere Ecke des kleinen Hafens gefahren und in einem ruhigen, gemüt- lichen Restaurant niedergelassen.
Wohltuender Schatten und nette Aussicht auf den Hafen. Wir "besaufen" uns mit Cola und Wasser und stehen erst auf, als die Fähre ein- läuft.
Am Ticket-Häuschen mittlerer Schock! Die wollen 86€ für zwei Personen und zwei Motorräder! Für die einfache Überfahrt! Nach einigem entsetzten Hin und Her, und mehrfachem Taschenrechner- Zeigen finden wir den Fehler. Aus Ratio- nalisierungsgründen hat die Ticket-Mutti die Dezimalstelle auf dem Rechner weggelassen!

Keramoti

Also für 8,60€ fahren wir, beim zehnfachen Preis sicher nicht.  


17:30 - 18:30: Fähre Keramoti - Thassos 
An Bord scheint das halbe griechische Mütter- genesungswerk versammelt. Zwei Busse mit Frauen und wunderbarerweise ruhigen Klein- kindern.
Die das Schiff begleitenden Möwen machen Kunstflug und fangen die zugeworfenen Kekse aus der Luft. Einige ganz mutige schnappen sie auch direkt aus den Fingern einer ebenso muti- gen Frau, die bei diesem Spielchen ein paar ihrer langen Fingernägel einbüßt.
Im Westen ist der Himmel düster. Ein riesiger Wolkenpilz liegt über Athos und verdunkelt die Sonne.  

Fähre nach Thassos

18:30 - 20:00: Thassos - Pefkari 
"Die Mitternacht ist nahe schon, wir wollen un- sern Kopf ausruhn." Zumindest der Himmel im Westen ist inzwischen schon tiefschwarz. Der Wolkenturm breitet sich mehr und mehr aus und wirft seinen Schatten schon bis zu uns auf Thas- sos herüber.
Wir fahren die Insel-Ringstraße gegen den Uhrzeiger entlang und suchen eine Bleibe.
Nachdem wir die letzten Tage reichlich auf den Hühnern gesessen waren, wollen wir uns mal für zwei Nächte an einem Ort niederlassen.
Mir schwebt als Unterkunft so eine kleine grie- chische Taverne  vor.

Hotel Akti in Pefkari

So was, wo man abends schön unter Tamarisken am Strand sitzen und essen kann und wo man nach ein paar Ouzos mit Retsina nur noch auf allen Vieren ins Zimmer zu robben braucht. Das wär´s! Das war´s! Anscheinend ist im Zeichen des durchorganisierten Tourismus dieser Typus von Kneipe weitgehend ausgestorben.
Wir fahren von einem Ort in den anderen, aber das was wir uns wünschen, scheint es nirgends zu geben. 
Plötzlich, leicht außerhalb eines Städtchens, eine Taverna, die so aussieht, wie wir uns das vor- stellen.

Sie liegt direkt am Meer, hat einen freundlichen Wirt, aber, aber leider keine Zimmer zu ver- mieten. Schade.
Ein paar Kilometer weiter fragen wir erneut. Hier gibt es zwar Rooms, aber die Kneipe unten drin macht erst morgen wieder auf. Zu spät für uns.
Kurz nach Limenaria kommen wir nach Pefkari. Hier ist zwar auch nicht das gewünschte Knei- pen-Idyll, aber zumindest etwas, was dem nahe kommt. Hier gibt es ein paar kleine Hotels mit Restauration direkt am Strand. 30€ incl. Air condition und Frühstück erscheinen uns OK.  


20:00 - 21:00: Pefkari 
Hier lassen wir uns nieder. Die Frau Wirtschaft spricht deutsch und auch ein Großteil der ande- ren Urlauber.
Ob wir auch gebucht hätten, werden wir gefragt. Nein entgegnen wir, wir sind so auf´s gerade Wohl bei unserer Tour hier vorbei gekommen.
Da hätten wir aber Glück gehabt meinen die meisten der buchenden Wiederholungstäter.

Das "Akti" sei das netteste Hotel hier und auch das mit der besten Küche entlang dieses Stran- des. Das mit der Küche bestätigen wir eine Stunde später gerne. Es wird vorzüglich gekocht und gebrutzelt. Archie könnte sich regelrecht in den Zaziki setzen.
Der C formuliert das zwar etwas anders, aber darauf läuft´s hinaus. Aber wo er Recht hat, hat er Recht. Das Joghurt-, Gurken-, Zwiebel-, Knoblauch­Gemisch ist selten gut!


Ein paar Fläschchen später (Bier für Archie, Ret- sina für mich) wanken wir zufrieden aufs Zimmer.
Ich setze mich noch etwas auf den Balkon, weil ich meiner Chronistenpflicht nachkommen möchte.
Ein Stündchen krakle ich noch in den Palm, rauche 2-3 Zigaretten und lasse mich dabei, wie ich am nächsten Morgen deutlich merke, von 20- 30 Moskitos zerstechen.
Das amerikanische OFF-Spray hatte seine, sonst gute, Wirkung anscheinend im Laufe des langen Abends verloren.

Strand Pefkari
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