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Mittwoch, 15. Dezember 2010

Porto da Cruz - Faja Grande - Pico do Arieiro

Heute Morgen sieht das Wetter nicht ganz so gut aus wie gestern, aber es ist immerhin trocken. Von Canico fahre ich Richtung Norden in die mit Wolkenschwaden durchzogene, und damit etwas mystisch anmutende Bergwelt. Ab der Passhöhe bei Portela folge ich einem Pickup, der ein Kalb auf der Ladefläche befördert, die Straße nach Porto da Cruz hinunter. Das arme Vieh macht sich, vor Angst über den etwas rigiden Fahrstil seines Chauffeurs, ständig in die nicht vorhandenen Hosen, was der Griffigkeit seiner Hufe auf der Ladefläche nicht gerade zuträglich ist. Unermüdlich rappelt es sich nach jeder Kurve wieder auf.

Porto da Cruz

Nordküste

Völlig andere Witterungsbedingungen auf dieser Seite. Keine aufliegenden Wolken mehr, aber dafür kräftiger Wind, stellenweise so stark, dass ich das Motorrad zum Parken irgendwo anlehnen oder sonst wie sichern  muss, damit es nicht umgeblasen wird. Auch andere Gegenstände sollten möglichst gut festgehalten werden, eine Frau am Straßenrand demonstriert mir das sehr eindrucksvoll. Die von ihr nur kurz losgelassene Plastikmülltonne fegt sofort mit ca. 50 km/h über die Bahn. Fassen kann ich das Teil beim Hinterherfahren zwar nicht, aber dafür mit einem gezielten Tritt links in die Büsche kicken, bevor es sich über den Abhang verabschieden kann.


Arco de Sao Jorge

Gegen Mittag lässt der Wind nach und es wird richtig warm, bis auf 25°C klettert mein Thermometer.
Bei Faja Grande zeigt meine Karte im Reiseführer ein kleines Sträßchen durch die Berge nach Süden, das aber, wie sich nach ein paar Kilometern herausstellt, leider nur auf dem Papier existiert. Schade, die tolle Landschaft hinter dem Ende der Sackgasse hätte ich mir gerne näher betrachten wollen.
Dann also die Nordküste weiter nach Westen bis Sao Vicente.


Da zwischenzeitlich die gesamte Bergwelt völlig wolkenfrei geworden ist, beschließe ich noch zum Pico do Arieiro zu fahren, dem höchsten auf Achse erreichbaren Punkt Madeiras.

Von Funchal aus schlängelt sich die Straße hinauf zum 1810m hohen Pico.
Ich schaffe es gerade noch rechtzeitig, bevor die Bewölkung wieder aufzieht um die grandiose Aussicht über die Insel wieder zu vernebeln.


Blick vom Pico do Arieiro

Über kleine Waldstraßen rolle ich hinunter zur Südküste, vorbei am Flughafen und wieder zurück nach Canico. Hier endet vorläufig meine Motorradreise.
Am Abstellplatz bei Joe’s Kneipe baue ich noch den defekten Anlasser aus, bevor das Moped zur “Überwinterung” geparkt wird.

Morgen Mittag geht mein Flieger nach Nürnberg, der mich, in Relation zur etwa sechstägigen Anreise gesehen, in nur vier Stunden quasi nach Hause “beamen” wird

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