qrn-logo1
München - Borso del Grappa
Borso del Grappa zum Zweiten
München-Borso
Borso-München
 
 

Vorwort.

Text von Jochen

Unser Herbstbesuch bei Silvia zum Abendessen steht noch aus und das Jahr vergeht wieder viel zu schnell. Zum letzten Oktober-Wochenende klingen die Prognosen der Wetterfrösche mit stabilem Herbstwetter und zweistelligen Tagestemperaturen aber recht günstig und so geht es zum Saison- abschluss kurz entschlossen noch einmal nach Italien.


Samstag 31. Oktober 2009

Fürth - München - Trento - Borso del Grappa


Fürth-München-Garmisch-Seefeld-Brenner
Als mich der Wecker kurz nach 06:00 Uhr aus dem Bett treibt und ich noch etwas verschlafen die Zeitung aus dem Briefkasten hole, schüttelt es mich richtig: Raureif und knapp unter 0°C. Brrrrrr. Ich beschließe, erst etwas später bei ordentlichem Tageslicht zu starten, denn ich will mich nicht gleich zu Tourbeginn irgendwo auf eine glatte Straße legen.
Kurz nach 08:00 Uhr breche ich dann auf. Auf den ersten Kilometern frage ich mich, welcher Teufel mich geritten hat bei diesen Temperaturen, nur gaaanz knapp über dem Gefrierpunkt, Motorrad zu fahren. .

Penser Joch

Penser Joch

Auf der Nürnberger Südwesttangente hellt sich mit strahlender Sonne im Gesicht auch meine Stimmung schnell auf.
Ab Ingolstadt ist es aber nebelig trüb. Dank Heizgriffen, dicker Handschuhe und mehreren Lagen Klamotten, ist es aber erträglich. Nur meine leichte Erkältung macht mir etwas zu schaffen.
Gegen 10:15 Uhr treffe ich bei Barney in München ein.
Und siehe da, er steht entgegen aller Gewohnheit schon abfahrbereit vor der Tür. Also gleich um die Ecke auf die A96. .


Schilderwald am Penser Joch

Zum Frühstück kehren wir heute mal bei McD in Wolfratshausen ein, da wir es bis 11:00 Uhr nicht ganz nach Garmisch schaffen werden.
Leider gibt es das „neue“ Frühstück hier nur bis 10:30 Uhr. Dann also normale McD-Kost.
Frisch gestärkt geht es weiter. Die Sonnen- strahlen kämpfen sich wieder durch den Hoch- nebel und es scheint ein schöner heiterer Tag zu werden.
Keine besonderen Vorkommnisse auf dem Weg über Seefeld (Tankstopp), Zirler Berg (Bergab- bremskünstler) an Innsbruck vorbei zum Brenner.


Brenner-Penser Joch-Trento
Italien empfängt uns mit Sonnenschein und 15°C Wärme! Na also, hat sich das frieren von heute morgen ja doch gelohnt.
Auf der AB rollen wir Richtung Sterzing. Dann staut es sich etwa drei Kilometer oberhalb der Mautstation. Es wird doch heute nicht so viel Verkehr sein? Nein, ein Lastwagen brennt auf der Gegenfahrbahn. Die Feuerwehr ist vor Ort und lässt den Lkw anscheinend kontrolliert abbrennen. Es war wohl sowieso nichts mehr zu retten.
Ein Blick in Richtung Penser Joch: und es sind weder Nebel noch Wolken zu sehen. Na dann, runter von der Strada und ab in Richtung Pass. Die Straße ist erfreulich trocken und weitgehend ohne Verkehr. Ein paar Mopeds kommen uns entgegen: ein gutes Zeichen. So lassen wir die Kühe schön von Kurve zu Kurve schnorcheln und genießen die Nordrampe des Penser Jochs in vollen Zügen. Heute ist sogar Zeit für ein Bild, das Barney schon seit Jahren machen möchte. Auf der Passhöhe sind wir alleine auf weiter Flur. Zigaretten- und Fotopause.

Penser Joch

Die Luft ist klar und es hat noch knapp 10°C. Nicht schlecht für Ende Oktober.
Gemütlich fahren wir das Sarntal nach Süden hinunter. Viele Tunnel, die in den letzten Jahren noch in Bau waren, sind jetzt fertig gestellt und machen den Weg nach Bozen fast etwas langweilig, denn damit ist auch die eine oder andere nette Kurve verschwunden.
In Bozen ist es wie immer stickig und schwül. Mittendurch die Stadt geht es auf die Strada nach Trento.
Es ist mittlerweile schon später Nachmittag..

Trento-Asiago-Foza-Borso
Auch in Trento führt uns das Navi heute nicht durch den Ort, sondern auf die Umgehung. Wir nehmen dieses Mal aber wieder den direkten Weg nach Asiago. Wir hatten dieses Kurven- geschlängel in letzter Zeit etwas vernachlässigt und so düsen wir mit umso mehr Begeisterung durch das „Labyrinth“ aus Almen. Wald und Wiesen.
Die Sonne steht schon tief am Horizont und im Schatten wird es bereits empfindlich frisch. Also Heizgriffe auf Stufe 1 und alles ist in Ordnung.


Asiago mit Alpini-Denkmal

Freudig begrüßen wir den Passo Vezzena, der uns freundlicher Weise Gegenverkehrfreiheit anbietet. So macht das Kurvenräubern doppelt Spaß. Von Asiago geht es weiter nach Foza.
Ich bin von meiner Erkältung etwas geschlaucht, deshalb nehmen wir auch heute wieder die SP73 nach Valstagna hinunter. In der Dämmerung absolvieren wir diese Spitzkehrenorgie mittler- weile mit Gelassenheit.   Es ist bereits dunkel, als

wir endlich bei Silvia auf den Hof rollen. Mir reicht es für heute!  Wir bekommen heute ein 5-Bett- Zimmer zugewiesen. Damit bleibt reichlich Platz, sich auszubreiten. Die Klamotten gewechselt und ab zum Buffet. Die Küchenchefin freut sich auch schon, wenn sie uns beide guten Esser sieht.
Sie überrascht uns aber auch jedes Mal mit neuen Kreationen. Man möchte sich den Stuhl am liebsten direkt ans Buffet ziehen.


Auch heute kapitulieren wir nach der Pasta, ohne natürlich auf eine Crema Catalana als Dolce zu verzichten. Gut gesättigt lassen wir den Tag ausklingen.
Gegen 00:45 Uhr werden wir freundlich gebeten, auszutrinken, da man in 15 Minuten dicht machen will. Ist in Ordnung, der Tag war lange und anstrengend genug.
Da Silvia morgen in einer ihrer anderen Depen- dancen zu Gange ist, verabschiedet sich bereits heute mit einem „A prossima anno“ von uns.   Dem werden wir gerne nachkommen!
Feierabend.

Antipasti

SHORTCUT

 

Was wir mögen:

Kaiserwetter im Oktober.

Was uns fehlt:

Kein Raureif und keine Minus-Temperaturen am Morgen.

Was uns überrascht:

Dass uns die Spitzkehren der SP73 langsam ans Herz zu wachsen scheinen.

nach oben
vorherige Seite
nächste Seite