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Samstag 16.04.2005

Igoumenitsa (GR) - Ferres (GR)


Start 36915
Igoumenitsa - Ionnina
Der Fährhafen wurde zwar schon verlegt, aber die neue Autobahn, die kerzengerade durch die Berge nach Saloniki gefräst wird ist noch nicht fertig. Wir fahren quer durch das noch schlafende Igoumenitsa und finden auch die Abzweigung nach  Ioannina. Nach 700km Autostrada gibt es jetzt Kurven satt. Nichts wie Kurven bis Ioannina.
Stadtrunde und Fotostopp am See. Die Motivklingel läutet! Moschee am See und schneebedeckte Berge im Hintergrund. Wirkt im Gegenlicht wie ein Schattenriß.
Imbiss gleich neben der Tankstelle.

Ioannina

Ioannina-Grevena-Kozani-Thessaloniki
Hinter Ioannina geht's richtig in die Berge, bis 1500m hinauf. Unendliche Kurven, aber ein oft sehr zweifelhafter Straßenbelag. Also nichts ausreizen!
Kurz vor Kozani ist die neue Autobahn bereits fertiggestellt und wir können und müssen Strecke machen. Auch der Abschnitt bei Veroia ist jetzt befahrbar. Eine technische Meisterleistung. Fast nur Tunnels und Brücken. Spart uns nochmals eine Stunde.
Jetzt laufen die Kilometer unten durch. Kaum eine Stunde später tanken wir in Saloniki.

Igoumenitsa - Ioannina

Thessaloniki - Kavala - Xanthi - Alexandro- polis - Feres
Auch östlich von Saloniki gibt es ein neues Autobahnteilstück. Wir düsen nach Osten. Es hat nur wenig Verkehr. Die Temperatur liegt bei 20-24°C, deutlich angenehmer wie vor 2 Jahren, als wir hier bei 35° fast verkocht sind.
Bei Kavala genießen wir die Autobahn. Endlich mal guter Straßenbelag und schöne lange Kurven mit schöner langer Schräglage. So könnte es noch ´ne Weile weitergehen...!
Kurz vor Xanthi kleine Pause.
Bereits wieder 200 km abgesessen und nichts zu Rauchen bekommen.

Als wir uns die Füße vertreten, fällt Archies Blick auf meine linke Packtasche. Nein heuer ist sie noch dran, und was letztes Jahr fehlte, das war außerdem die rechte.
Dieses Jahr ist die linke auf der ganzen hinteren Seite völlig verformt und verschmort.
Um es kurz zu machen: Das Endrohr hat sich durch den Einbau eines "Kat-freien" Samm- lers wohl etwas verdreht und zielt nun direkt auf die dem Rad zugewandte Seite. Der heiße Abgasstrahl hat ein 10 cm großes rundes Loch in den Kunststoff gebrannt und das Innere der Packtasche dermaßen aufgeheizt, dass sowohl der Koffer selbst, als auch die Hälfte des Inhalts dahingeschmolzen ist.


Besonders leid tut es mir um meinen Metz- Systemblitz, der ziemlich welk aussieht. (Wurde später von Metz zügig und preiswert repariert. Lob!) Das Ladegerät für die Kamera selbst ist auch etwas verzogen, aber der Akku paßt noch hinein und läßt sich wohl auch laden. Das wäre ja wieder der Hit ge- wesen. Auf einen großen Blitz kann ich zur Not verzichten, aber ohne Ladegeräte ist man heutzutage restlos aufgeschmissen. Nix geht mehr. Scheiß Glump elektrisches! Die Speicherkarten und der MicroDrive haben auch überlebt. Also letztendlich zwar teuere aber keine "kriegsent- scheidenden" Verluste.

Buschreparatur

Als alter Buschmechaniker flickt der C das Loch mit den überall herumliegenden Dosen. Eine Lage Bierdosen-Blech innen und eine Lage Bierdosen-Blech außen, dazu 2 Meter gutes amerikanisches Tape und der Koffer ist wieder dicht.
Ausnahmsweise sind wir mal froh darüber, dass die Südländer allesamt noch ziemliche Umwelt-Saubären sind. Wo in den nörd- lichen Ländern Europas hätten wir auf Anhieb gleich zwei Bierdosen am Strassenrand gefunden? Hier konnten wir  aus dem Gesamtangebot der Dosen sogar die Biersorte wählen! Nachdem mir das Hein- ecken-Grün nicht so zusagt, entscheide ich mich für das Rot-Gelb von Amstel.

Buschreparatur

Wir düsen weiter über Landstrassen und Auto- bahn-Teilstücke bis Alexandroupolis.
Finden aber direkt an der Strasse keine Bleibe. Wir kommen nach Ferres, dem letzten größeren Ort vor der türkischen Grenze. Aber auch hier sehen wir selbst auf einer größeren Stadtrunde nichts. Das einzige was wir sehen, sieht aus, wie vor Jahren schon geschlossen.
Weiter in den nächsten Ort. Wir fragen an der Tankstelle nach einem Hotel und der freundliche Besitzer will uns sofort zurück nach Ferres schicken! Als wir ihm mit Händen  und  Füßen 

bedeuten,  dass  jenesHotel wohl geschlossen sei, verschwindet er im Haus um zu telefonieren.
Eine Zigarettenlänge später taucht er wieder auf und erklärt nun uns mit Händen und Füßen, dass alles "OK" und das Hotel geöffnet sei.
Also die 5 km wieder zurück und jenes omi- nöse Hotel angesteuert. Und siehe da, es entpuppt sich als Dornröschen-Schloss!
Man muß es nur wachküssen. Es gibt ein Zimmer mit Aussicht auf die Strasse und die Motorräder.
Das hauseigene Restaurant allerdings läßt sich nicht wachküssen.


Wir tigern um die Ecke. Auf unserer Stadt- runde hatten wir verschieden Lokale gesehen. Am besten gefällt uns eine Imbissstube, in der herrliche Souvlaki auf dem Grill brutzeln. Welch ein Duft!
Für jeden gibt es vier Spieße, etwas grie- chischen Salat,  Batates und Brot. Alles wird liebevoll auf Papier direkt auf den Tisch gelegt. Als Imbiss ist es wohl nicht erlaubt Teller zu verwenden. Da würden wohl die Besitzer der umliegenden Restaurants randalieren. Schließ- lich ist die Hütte gut mit einheimischen Gästen gefüllt. Für die Getränke gibt es immerhin Gläser.
Die Souvlaki schmecken so gut wie sie riechen. Wir titschen mit dem Brot die letzten Fleisch- soßenreste vom Papier. Mmmhhh!!!

Imbiss Ferai
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